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Betroffene Banken im US-Steuerstreit als angeschlagene Beute für die hungrige Konkurrenz

Übernahme-Poker
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Betroffene Banken im US-Steuerstreit als angeschlagene Beute für die hungrige Konkurrenz

Nicht alle Schweizer Banken werden den US-Steuerstreit überleben. Die Geier sind schon am kreisen.
22.07.2014, 15:0022.07.2014, 15:50
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Der US-Steuerstreit wird die Konsolidierung in der Bankenbranche beschleunigen. Dieser Meinung ist Boris Collardi, Chef der Bank Julius Bär. Grund: Nicht alle Banken, die sich in der Meldekategorie 2 eingeteilt haben, werden allfällige Bussen bezahlen können. «In der Meldekategorie 2 befinden sich 106 Banken, und nicht alle werden als unabhängige Institute aus diesem Prozess hervorgehen», sagt Collardi im Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» (Online-Ausgabe). 

Boris Collardi, Chef der Bank Julius Bär.
Boris Collardi, Chef der Bank Julius Bär.Bild: KEYSTONE

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Die Bank Julius Bär wird zu den Käufern gehören. Die Bank wolle gezielt in Wachstumsmärkten zulegen, sei es mit Partnerschaften oder Übernahmen. «Und schliesslich können für uns über kurz oder lang auch grössere Akquisitionen wieder ein Thema werden», sagt Collardi. Allerdings wird die Bank zuerst den Abschluss des Verfahrens mit den US-Steuerbehörden abwarten.

Julius Bär zählt bereits jetzt zu den Banken, die sich auf Expansionskurs befinden. Die Bank hat am Montag bekanntgegeben, dass sie nach dem Rückzug der israelischen Bank Leumi aus dem Schweizer Privatkundengeschäft die Kundenbeziehungen in der Schweiz und in Luxemburg übernimmt. Im August 2012 hatte sie den Kauf des ausseramerikanischen Geschäfts der Bank Merrill Lynch bekanntgegeben. (whr/sda)

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