In welchem Kanton fahren die grössten Dreckschleudern, was den CO2-Ausstoss anbelangt? Schaut man auf die Statistik der neu zugelassenen Autos 2018, gibt es einen eindeutigen «Sieger».
Die Zahlen stammen vom Bundesamt für Energie (BFE) und wurden kürzlich veröffentlicht. Demnach verbrauchen die Neuwagen in der Schweiz 2018 im Durchschnitt 6,08 Liter Benzinäquivalent pro 100 Kilometer, was gegenüber 2017 einer Zunahme von 3,6% entspricht. Auch die CO2-Emissionen stiegen wieder an und liegen bei 137,8 Gramm pro Kilometer.
In Zug wird von Neuwagen durchschnittlich 152 Gramm pro Kilometer ausgestossen. Ein Wert, den nicht einmal die Bergkantone Graubünden (149g) oder Wallis (145g) erreichen. Im Kanton Zug werden in Bezug auf Einwohner hinter dem Tessin auch am meisten neue Autos gekauft (Appenzell Innerrhoden nicht berücksichtigt). Jeder 21. Zuger schaffte sich 2018 ein neues Gefährt an.
Bei den CO2-Emissionen schneidet der Kanton Obwalden mit 131g am besten ab. Dieser erreicht als einziger fast die eigentliche Vorgabe von durchschnittlich 130g. Auch wenn die Emissionen gegenüber dem Vorjahr wieder anstiegen, immerhin haben sie auf längere Sicht (seit 2014) in allen Kantonen abgenommen. Allerdings: Ab 2020 sollen Neuwagen nur noch 95 Gramm CO2 pro Kilometer produzieren dürfen.
Die Zunahme der CO2-Emissionen gegenüber 2017 hat drei Ursachen: Die steigende Anzahl Allradfahrzeuge (fast 50% der Neuwagen), der Rückgang der Dieselfahrzeuge (produzieren rund 20% weniger CO2 als Benziner) und neue, realitätsnähere Messbedingungen.
Zahlen zum Verbrauch aller zugelassener Autos gibt es vom BFE leider nicht. Grundsätzlich ist bie Neuwagen mit einem Gebrauch von rund zehn Jahren zu rechnen.
Was heisst das? Was drüber liegt wird nicht mehr zugelassen? Oder kann das dann doch wieder mit sparsameren Autos, E-Fahrzeugen oder dem Rollator vom Grosi quergerechnet werden?