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Streaming-Dienste erzielen Rekord-Umsätze – und überholen in den USA erstmals die CD-Verkäufe. Davon ist die Schweiz noch weit entfernt

Streaming-Dienste wie Spotify und Co. sind nicht zu bremsen.
Streaming-Dienste wie Spotify und Co. sind nicht zu bremsen.Bild: DADO RUVIC/REUTERS

Streaming-Dienste erzielen Rekord-Umsätze – und überholen in den USA erstmals die CD-Verkäufe. Davon ist die Schweiz noch weit entfernt

23.03.2015, 12:1923.03.2015, 13:11
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Zum ersten Mal hat die Musikindustrie in den USA mit Streaming mehr Geld verdient als mit CD-Verkäufen. Wie die neu veröffentlichten Zahlen der «Recording Industry Association of America» (RIAA) zeigen, generierten im Jahr 2014 Streaming-Dienste 1,87 Milliarden Dollar Umsatz, während CD-Verkäufe lediglich 1,85 Milliarden Dollar verzeichneten.

Auch in der Schweiz wird immer mehr Musik gestreamt – viele bleiben der CD jedoch noch treu. Gemäss den im Februar veröffentlichen Zahlen des Schweizer Branchenverbandes der Musiklabels IFPI, sind Streaming-Dienste für 11,8 Millionen Franken des Gesamtumsatzes verantwortlich: Das sind 14 Prozent.

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Grafik: RIAA

Weitere interessante Vergleiche:

  • In der Schweiz machen die physischen Tonträger immer noch den Grossteil des Umsatzes aus: 56 Prozent. In den USA sind es 32 Prozent.
  • In der Schweiz sorgen die digitalen Downloads für 30 Prozent des Umsatzes. In den USA sind es 37 Prozent – das ist der grösste Anteil der Gesamtverkäufe.
  • Vinyl boomt in beiden Ländern: In der Schweiz wurden 2014 doppelt so viele Langspielplatten verkauft wie im Vorjahr. Der Umsatz beträgt nun 1,7 Millionen Franken und macht 2 Prozent des Gesamtmarktes aus. In den USA wurden 40 Prozent mehr LPs verkauft als im Jahr zuvor.

Universal stört sich an kostenloser Spotify-Variante

Der Streaming-Markt wächst rasant – doch wenn es nach der Musikindustrie geht, fliesst dafür immer noch zu wenig Geld. Der Konzern Universal stört sich an der Gratisvariante von Spotify. Laut einem Bericht der «Financial Times» setzt das grösste der drei Major-Labels Spotify in aktuellen Vertragsverhandlungen unter Druck.

Universal will Einschränkungen bei der Kostenlos-Variante von Spotify durchsetzen, um mehr Hörer zum Bezahldienst Premium zu lotsen. Nach eigenen Angaben hat Spotify 60 Millionen Nutzer, darunter 15 Millionen Premium-Abonnenten. Das 2006 in Stockholm gegründete Streaming-Angebot ist in 56 Ländern nutzbar. 

(rey/spon)

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