Frankreich belegt Google mit einer Strafe von 500 Millionen Euro. Dies, weil der Internetgigant nicht redlich mit inländischen Verlegern verhandelt habe. Das berichtet die Wettbewerbsbehörde am Dienstag.
Einer Diskussion zur Vergütung für die aktuelle Nutzung geschützter Inhalte habe Google sich verweigert und unter anderem damit gegen Anordnungen der Wettbewerbshüter vom vergangenen April verstossen.
Google zeigte sich von der Entscheidung enttäuscht. Man habe durchgängig redlich verhandelt. Das Feedback werde man aber berücksichtigen und seine Angebote anpassen, hiess es in einem Schreiben des Konzerns.
Die Behörde warf Google auch vor, seinen Verhandlungspartnern wichtige Informationen nicht gegeben zu haben. Ausserdem hätten sie einen Teil der Presse von den Verhandlungen ausgeschlossen. Google wiederum kritisierte, dass die Entscheidung der Wettbewerbshüter sich nicht auf den aktuellen Verhandlungsstand beziehe, sondern vor allem auf Gespräche zwischen Mai und September 2020. Der Konzern verwies etwa auf eine Grundsatzeinigung mit französischen Verlegern von Anfang diesen Jahres.
Zusätzlich zur Geldstrafe muss Google nun innerhalb von zwei Monaten Verlegern und Presseagenturen ein Angebot zur Vergütung geschützter Inhalte vorlegen und die Behörde entsprechend informieren. Andernfalls drohen bis zu 900'000 Euro Strafe pro Tag Verspätung.
(leo/sda/awp/dpa)