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Konsumentenschützer klagen in Frankreich wegen Nestlé-Wasser

Nestlé Mineralwasser
Mehrere Mineralwasser-Marken des Schweizer Konzerns sind betroffen.Bild: imago-images.de

Skandal um Nestlé-Wasser: Darum klagen Konsumentenschützer in Frankreich

Verbotene Behandlungen zur Reinigung von abgefülltem Mineralwasser beschäftigen nun die Staatsanwaltschaft in Paris.
13.11.2024, 08:0713.11.2024, 08:09
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Die französische Konsumentenorganisation CLCV hat im Fall von verunreinigtem Mineralwasser, das mit verbotenen Techniken wie UV-Lampen und Aktivkohle gereinigt wurde, in Frankreich eine Klage wegen Irreführung gegen Unbekannt eingereicht. Foodwatch hatte in derselben Sache bereits mehrere Klagen gegen Nestlé Waters und Sources Alma eingereicht.

Der Verband CLCV ist der Ansicht, dass mehrere Unternehmen, die auf den Verkauf von abgefülltem Wasser spezialisiert sind, «seit mindestens 2010 verbotene Techniken zur Reinigung des von ihnen vertriebenen Wassers eingeführt haben», heisst es in der Klageschrift.

«Die CLCV ist der Ansicht, dass die beanstandeten Tatsachen eine schwerwiegende Verletzung der Rechte der Konsumenten darstellen, die über die wesentlichen Eigenschaften des vertriebenen Wassers getäuscht wurden.»

Die Pariser Staatsanwaltschaft bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP, dass sie die Anzeige erhalten habe und sie derzeit prüfe.

Wo ist das Problem?

UV-Lampen und Aktivkohle

Im vergangenen Januar hatten «Radio France» und «Le Monde» aufgedeckt, dass in Frankreich jahrelang verbotene Behandlungen zur Reinigung von abgefülltem Mineralwasser eingesetzt wurden.

Nestlé Waters hatte Ende Januar zugegeben, verbotene Desinfektionssysteme (UV-Lampen, Aktivkohle) eingesetzt zu haben, um die «Lebensmittelsicherheit» seiner Vogesen-Wässer (Vittel, Contrex und Hépar) aufrechtzuerhalten.

Gleichzeitig teilte Nestlé mit, «dass die Lebensmittelsicherheit und die Qualität seiner natürlichen Mineralwässer immer gewährleistet waren und dass ihre einzigartige mineralische Zusammensetzung immer so erhalten blieb, wie sie auf den Etiketten angegeben war.»

Zur Vorgeschichte

(dsc/sda/awp/afp)

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8 Kommentare
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El Vals del Obrero
13.11.2024 08:53registriert Mai 2016
Ich werde die Marketingopfer nie begreifen, die lieber etwa 500x mehr pro Liter Wasser bezahlen und dieses Herumschleppen müssen und wissen müssen, dass das per LKW transportiert wird.

Statt einfach den Wasserhahn zu öffnen. (Kosten ca Fr. 2.-- pro 1000 Liter)
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