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Drei von vier Griechen wollen um «jeden Preis» in der Eurozone bleiben

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Drei von vier Griechen wollen um «jeden Preis» in der Eurozone bleiben

Während das Gespenst eines Austritts von Griechenland aus der Eurozone Politiker und Börsen beunruhigen, will eine grosse Mehrheit den Euro behalten.
08.01.2015, 15:0808.01.2015, 15:14
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Gut drei Viertel der Griechen sind einer Umfrage zufolge dafür, dass ihr Land «um jeden Preis» Teil der Eurozone bleibt. In der von griechischen Medien am Donnerstag veröffentlichten Untersuchung des Instituts GPO antworteten 75,7 Prozent der Befragten mit «ja» oder «eher ja» auf eine entsprechende Frage. Mit «nein» oder «eher nein» antworteten weniger als drei Wochen vor der vorgezogenen Parlamentswahl 22,3 Prozent.

Unter anderem die Aussicht auf einen Wahlerfolg des linksgerichteten Syriza-Bündnisses am 25. Januar hatte in der Europäischen Union zuletzt für eine neue Debatte über ein mögliches Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone gesorgt. Befeuert wurde diese durch einen Bericht, die deutsche Regierung stufe dies inzwischen als hinnehmbar ein.

Strikten Sparkurs lockern

Syriza-Chef Alexis Tsipras fordert, den von den internationalen Geldgebern vorgegebenen strikten Sparkurs zu lockern und über einen Schuldenschnitt zu verhandeln. In der nun veröffentlichten Umfrage wurden Syriza für den Urnengang 28,5 Prozent der Stimmen vorausgesagt – nach 28 Prozent im Dezember. Das Linksbündnis führte das Feld damit weiter an.

Die konservative Partei Nea Dimokratia von Regierungschef Antonis Samaras verbesserte sich von 23,1 auf 25,3 Prozent. Auf nur fünf Prozent Zustimmung kam die sozialdemokratische Pasok-Partei. Die neu gegründete Partei des aus der Pasok ausgetretenen früheren Ministerpräsidenten Giorgos Papandreou lag unter der Dreiprozenthürde.

Die Mitte-links-Partei Potami kam in der Umfrage auf 5,8 Prozent der Stimmen, die kommunistische Partei KKE auf 5,7 Prozent und die rechtsextreme Partei Chrysi Avgi auf 5,4 Prozent. Noch unentschlossen hinsichtlich ihrer Wahlentscheidung zeigten sich 13,1 Prozent der Befragten. (whr/sda/afp) 

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