Hiobsbotschaften aus China haben der Wall Street am Montag einen enttäuschenden Jahresauftakt eingebrockt. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von 1,58 Prozent bei 17'148.94 Punkten.
Schwächer war der US-Leitindex zuletzt ins Börsenjahr 2008 gestartet, als er letztlich ein Drittel an Wert verloren und die Finanz- und Wirtschaftskrise mit der Insolvenz der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers einen traurigen Höhepunkt erreicht hatte.
Der marktbreite S&P-500-Index sank am Montag um 1,53 Prozent auf 2012,66 Punkte. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 2,08 Prozent auf 4497,86 Punkte nach unten.
Überraschend schwache Stimmungsdaten aus der Industrie liessen die chinesischen Festlandsbörsen um über 7 Prozent einbrechen, was zu einer vorzeitigen Beendigung des dortigen Handels führte. Nach den anderen asiatischen und den europäischen Aktienmärkten erreichte die Schockwelle aus China dann auch den amerikanischen Aktienmarkt.
Für Nervosität sorgte auch der Konflikt zwischen Saudi-Arabien und dem Iran, der angesichts der Hinrichtung eines prominenten schiitischen Geistlichen im sunnitischen Saudi-Arabien und des Sturms der saudi-arabischen Botschaft in Teheran einen neuen Höhepunkt erreichte.
Bei den Einzelwerten brachen an der Wall Street die Aktien des Streamingdienst-Anbieters Netflix 3,9 Prozent ein. Auslöser war ein negativer Analystenkommentar.
Auf den Verkaufslisten der Börsen-Teilnehmer standen zudem die Anteilsscheine des US-Elektroauto-Pioniers Tesla Motors. Das Unternehmen lieferte im vierten Quartal 17'400 Fahrzeuge aus und 50'580 im gesamten Jahr. Angepeilt hatte Tesla in den Monaten Oktober bis Dezember allerdings bis zu 19'000 Fahrzeuge. Tesla-Papiere fielen knapp sieben Prozent.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,11 Milliarden Aktien den Besitzer. 977 Werte legten zu, 2127 gaben nach und 98 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,2 Milliarden Aktien 652 im Plus, 2202 im Minus und 151 unverändert.
Die US-Kreditmärkte legten zu. Die zehnjährigen Staatsanleihen gewannen 11/32 auf 100-4/32. Die Rendite sank auf 2,237 Prozent. Der 30-jährige Bond erhöhte sich um 19/32 auf 100-11/32 und rentierte mit 2,983 Prozent. Händler sagten, dass die festverzinslichen Wertpapiere angesichts der Turbulenzen an den Börsen als sicherer Hafen gefragt gewesen seien. (dwi/sda/dpa/reu)