Eine Million Jobs sind in Italien in fünf Jahren Krise verloren gegangen. Von 2008 bis 2013 ist die Zahl der italienischen Beschäftigten von 25,1 Millionen auf 24,1 Millionen gesunken, geht aus einer Studie des Unternehmerverbands Unimpresa hervor. 200'000 Arbeitsplätze waren es pro Jahr.
Der Beschäftigungsrückgang in Italien lag in den Krisenjahren bei 4,32 Prozent, im gesamten Euroraum waren es 3,25 Prozent. In der Eurozone gingen in den Krisenjahren 4,9 Millionen Jobs verloren, geht aus der Unimpresa-Studie hervor, die auf Daten der Statistikämter Istat und Eurostat, sowie der italienischen Notenbank basiert.
«Die Beschäftigungslage ist dramatisch. Tag für Tag gehen Jobs verloren und man sieht keinen Ausweg. Viele Unternehmen sind erschöpft und der Konkurs wird unabwendbar. Italien braucht tief greifende Reformen, die den Unternehmern und den Familien wieder Hoffnung geben. Ohne mehr Liquidität seitens der Banken und einer Senkung des Steuerdrucks hat Italien keine Chancen», kommentierte Unimpresa-Präsident Paolo Longobardi.
Unimpresa drängt auf eine Änderung der europäischen Politik. «Deutschland kann bei der Beschäftigung bessere Zahlen als alle anderen EU-Länder vorlegen, doch auch die robuste deutsche Wirtschaft könnte bald einen hohen Preis für den Mangel einer wirtschaftspolitischen Linie zur Förderung der schwächeren EU-Länder zu zahlen haben», so Longobardi. (dhr/sda/apa)