Wirtschaft
Leben

Finanzielles Feuerwerk im 2024! Wie du Vorsätze von Wert fasst

Bild
Bild: Shutterstock
MoneyTalks

Finanzielles Feuerwerk in 2024! Wie du Vorsätze von Wert fasst

Was du 2024 für dein Geld erwarten könntest und wie du Finanzvorsätze fasst, die dich weiter bringen.
28.12.2023, 15:12
Olga Miler
Olga Miler
Olga Miler
Folge mir
Mehr «Wirtschaft»

Wer lässt schon mit Böllern und Raketen Geld in Rauch aufgehen, wenn man es im neuen Jahr mit ein paar guten Finanzvorsätzen krachen lassen kann? Dabei spreche ich nicht von Ausgaben für übermässigen Konsum oder deine Teilnahme an einer Expedition zu waghalsigen finanziellen Abenteuern, sondern davon, deine finanziellen Ziele mit Spass bei und an der Sache ins Visier zu nehmen. Dass Investitionen dabei eine Schlüsselrolle spielen können, weisst du natürlich schon längst – aber vielleicht findest du in der Liste der Ideen noch den einen oder anderen neuen Impuls, der dich in 2024 ein Stückchen weiterbringt.

Was erwartet dein Geld im neuen Jahr?

Die verschiedenen Jahresprognosen der Banken tragen für 2024 spannende Titel, z. B. «Eine neue Welt» (UBS), Blackrock spricht von einem «New Regime (neuen Regime)». Gesamthaft ergibt sich ein gemischtes Bild: In Bezug auf das Wirtschaftswachstum wird für 2024 eine Abschwächung in den USA, gedämpftes Wachstum in Europa, in China ein qualitativ hochwertigeres, aber schwächeres Wachstum erwartet. Wichtige Faktoren sind z. B. die bevorstehenden Wahlen in den USA, Indien, Indonesien, Taiwan, UK, Belgien und geopolitische Spannungen.

Für die Schweiz prognostiziert die Expertengruppe des SECO für 2024 ein Wachstum von 1,1 % (1,3 % im laufenden Jahr). Damit würde die Schweizer Wirtschaft zwei Jahre in Folge deutlich unterdurchschnittlich wachsen. In Bezug auf die Inflation herrscht Optimismus. Die Prognose des SECO für die Schweiz bleibt unverändert bei einer Inflation von 1,9 % (nach 2,1 % im Gesamtjahr 2023). Mit sich weiter stabilisierender oder sogar sinkender Inflation bestehen auch Hoffnungen auf Zinssenkungen seitens der Zentralbanken. Die Aussichten sind also weiterhin dynamisch.

Was du im 2024 für dein Geld tun solltest

1. Setze auf ein ausgewogenes Portfolio

Einer der wirklich wichtigen guten Vorsätze für 2024 kann die Diversifikation deines Portfolios sein. Einige der Chief-Investment-Berichte empfehlen, für 2024 aktiver zu werden, da die bisherigen klassischen Strategien nicht (mehr) nur Erfolg versprechen. Mach dich also auf, um neue und verschiedene Anlageklassen zu erkunden. Schau dir Themen und Möglichkeiten an, die du bisher gegebenenfalls nicht oder noch nicht für dich in Erwägung gezogen hast: Dabei können Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffe und Kryptowährungen eine ausgewogene Mischung bilden, die deine Anlage widerstandsfähiger gegenüber den Unsicherheiten und Schwankungen macht.

2. Werde zur Weitblick-Investor:in

Mit 366 neuen Tagen kommen mindestens ebenso viele Chancen. Mein Tipp: entwickle eine langfristige Perspektive für deine Anlagen. In der schnelllebigen Datenwelt können Nachrichten sehr schnell kurzfristige Schwankungen auslösen. Mit einem langfristigen Fokus wird dich das weniger tangieren. Mach aus deinen Zielen Pläne, ganz gleich, ob es um den Kauf einer Immobilie, die Finanzierung der Ausbildung deiner Kinder oder die Vorbereitung auf die Rente geht. Als Weitblick-Investor:in denkst du dabei locker über den nächsten News- und Börsenzyklus hinaus.

3. Investiere in die Zukunft

Wenn nicht schon längst geschehen: Mach 2024 zu dem Jahr, in dem du deine Investitionen mit deinen Werten in Einklang bringst. Zukunftsträchtige Themen, die auch globale Herausforderungen angehen, sind in der langen Sicht spannend. Dazu gehören z. B. Innovationen in der Produktivität wie Cloud-Computing, Robotik und Automatisierung; Umweltthemen wie saubere Energie, Cleantech, Wasser und Abfallrecycling, Zukunft der Mobilität; Gesellschaftsthemen wie z. B. Healthtech und Innovation v. a. im technologischen Bereich mit KI. «Nachhaltige Anlagen» sind zwar weit davon entfernt, perfekt und transparent zu sein, aber sich vertiefter mit Unternehmen, die sich auf Umwelt, Soziales und Governance (ESG) konzentrieren, kann dir spannende Impulse geben.

4. Suche Alternativen für deinen Cash

Du parkierst grössere Beträge im Kontokorrentkonto? Für 2024 lohnt es sich – wie auch dieses Jahr schon – Alternativen zu suchen, die auch kurzfristiger mehr Ertrag bringen, z. B. Termingelder oder Sparkonti mit besseren Zinsen. Auch festverzinsliche Obligationen könnten bei sinkenden Zinsen wieder an Attraktivität und Wert gewinnen.

5. Behalte deine Kosten im Blick

Trotz sich normalisierender Inflation wird auch 2024 mit einem Anstieg der Preise für Strom und Mieten gerechnet. Gepaart mit den bereits stark angestiegenen Krankenkassenprämien und der allgemeinen Teuerung wird dies die Kaufkraft der Haushalte beeinträchtigen. Das Budget im Griff zu haben, lohnt sich, ebenso lohnt es sich, regelmässig unnötige Kostenfresser loszuwerden und wo möglich von Rabatten zu profitieren (dazu gehört auch eine Kostenüberprüfung deiner Bankkosten oder früh für die nächsten Ferien zu planen). Die Tage zwischen den Jahren eignen sich prima dazu, einen Geldputz zu machen und deine Daueraufträge zu sortieren und richtig aufzusetzen.

5. Investiere in deine Zukunft und dich selbst

Investitionen in deine Fähigkeiten zahlen sich langfristig aus. Egal ob Online-Kurs oder eine Weiterbildung, investiere in dich selbst. Und da wir alle in der kommenden Zeit auch mehr aktiv selbst für unsere Anlagen tun sollten, warum nicht auch ein bisschen Finanzbildung. Oder zusätzlich zum Sport die Prise Wirtschaftsnachrichten dazunehmen.

6. Plane regelmässige Checks

Deine Zeit ist wertvoll – aber deine Finanzen sind es auch. Plane aus diesem Grund die laufende Überprüfung deiner Finanzen jetzt schon ein. Zum Beispiel monatlich oder ganz so, wie du dich damit wohlfühlst. In jedem Fall helfen dir deine regelmässigen Überprüfungen, auf Veränderungen zu reagieren, deine Ziele zu überdenken und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Ein regelmässiger Finanzcheck ist wie eine Inspektion deines finanziellen Fahrzeugs – es hält alles reibungslos am Laufen.

Lust auf mehr Finanzen? Die gibt es bei «MoneyTalks» auch in 2024 mit schöner Regelmässigkeit – und das mittlerweile schon im fünften Jahr. In diesem Sinne ein herzliches Dankeschön für das fortgesetzte Interesse und natürlich einen guten Start in ein glückliches neues Jahr! Wie bereitest du dich auf 2024 vor und was machst du für deine Finanzen? Bin gespannt auf eure Anregungen und Tipps 😉

olga miler, frauen und geld, blog, watson
bild: zvg
Olga Miler ...
... war über zehn Jahre in verschiedenen Funktionen bei der UBS tätig, unter anderem hat sie dort das Frauenförderungsprogramm und den UBS Gender ETF aufgebaut. Jüngst gründete sie das Start-up SmartPurse, eine Plattform, auf der sie digitale Kurse und Workshops zum Thema Finanzen für Frauen anbietet. Letztes Jahr schrieb Miler den watson-Blog «Frauen und Geld» und wird uns dieses Jahr mit «MoneyTalks» an ihrer Expertise teilhaben lassen.
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
31 dekadente Bilder aus den Vereinigten Arabischen Emiraten
1 / 33
31 dekadente Bilder aus den Vereinigten Arabischen Emiraten
Zuerst etwas zu der Entwicklung von Dubai.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Diese DJane zeigt dir, wie man eine Konfetti-Kanone NICHT verwenden sollte
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
6 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
6
Ich habe zu viele Jacken. EIGENTLICH bräuchte ich nur diese eine einzige
Ohne Absicht akkumuliert man viel zu viele Kleidungsstücke. Wirklich brauchen täte man aber nur wenige.

Ich wollte diese Kolumne mit der Aussage beginnen: «EIGENTLICH interessiere ich mich nur mässig für Kleider» ... doch dann stellte ich fest: Das stimmt so nicht ganz. Gewiss, aktuelle Modetrends gehen mir am Allerwertesten vorbei. Doch Kleidung per se scheint mir offenbar nicht unwichtig zu sein. Oder wie anders kann ich's erklären, dass ich so was von krass viele Jacken und Mäntel besitze?

Zur Story