Der schwankende Ölpreis hat die US-Börsen fest im Griff. Nach einer kurzen Erholung zum Ende der vergangenen Woche verbuchte die Wall Street am Montag erneut Abschläge.
Der wieder fallende Ölpreis liess viele Anleger vorsichtiger werden. Händler verwiesen auf den Irak, der nach eigenen Angaben zuletzt so viel Öl wie noch nie förderte. Damit sei das Thema Überangebot wieder aktuell.
Einige Anleger hielten sich aber offenbar auch zurück, weil sie die anstehende Notenbank-Sitzung abwarten wollten. Am Freitag stehen ausserdem Daten zum Bruttoinlandsprodukt an, die Aufschluss über den Zustand der grössten Volkswirtschaft der Welt geben sollen.
Die US-Börsen haben am Montag mit Kursverlusten geschlossen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab 1.3 Prozent auf 15'885 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P 500 sank um 1.6 Prozent auf 1877 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 1.6 Prozent auf 4518 Punkte.
Am Freitag hatte die Wall Street noch die erste positive Wochenbilanz in diesem Jahr gezogen, nachdem sich der Ölpreis im Zuge der Kältewelle in den USA erholt hatte.
Auf dem Verkaufszettel standen Twitter -Aktien. Sie gaben 4.6 Prozent nach. Konzernchef Jack Dorsey teilte mit, dass vier Spitzenkräfte das Unternehmen verlassen.
Die Papiere von Tyco International verteuerten sich um mehr als elf Prozent. Der Mischkonzern will mit dem Autozulieferer Johnson Controls fusionieren, dessen Aktien um 3.9 Prozent nachgaben. McDonald's-Aktien stiegen um 0.7 Prozent, nachdem die Schnellrestaurant-Kette stärker als erwartete Geschäftszahlen für das abgelaufene Quartal vorgelegt hatte.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1.06 Milliarden Aktien den Besitzer. 466 Werte legten zu, 2642 gaben nach, und 80 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1.92 Milliarden Aktien 716 im Plus, 2132 im Minus und 114 unverändert.
Die US-Kreditmärkte waren als sicherer Hafen gefragt und legten zu. Die zehnjährigen Staatsanleihen gewannen 8/32 auf 102-1/32. Die Rendite sank auf 2.02 Prozent. Der 30-jährige Bond erhöhte sich um 14/32 auf 104-1/32 und rentierte mit 2.8 Prozent. (wst/sda/reu)