Die Generalversammlung der Schweizerischen Post folgt dem Wahlvorschlag des Bundesrats: Sie hat am Dienstag SP-Ständerat Christian Levrat als neuen Verwaltungsratspräsidenten bestätigt.
Bundesrätin Simonetta Sommaruga hatte ihren 50-jährigen Freiburger Parteikollegen zum Post-VR ernannt. Der Bundesrat war Ende März dem Vorschlag gefolgt. Levrat folgt per 1. Dezember auf den ehemaligen CVP-Ständerat Urs Schwaller. Dieser wurde von der GV bis am 30. November als VR-Präsident wiedergewählt, wie die Post am Mittwoch mitteilte.
Levrat ist seit Jahrzehnten mit der Post verbunden. Zu Beginn seiner Karriere amtete er beispielsweise als Post-Gewerkschafter und kritisierte das bundesnahe Unternehmen regelmässig für Abbaupläne.
Zusammen mit der damaligen Konsumentenschutz-Präsidentin Sommaruga setzte sich Levrat 2004 in Bern für die Annahme der «Poststellen-Initiative» ein. Auch als Ständerat befasste sich Levrat regelmässig mit der Post. Nun übernimmt er selber die strategischen Zügel des Bundesunternehmens.
Gleichzeitig gab der Politikwissenchaftler Peter Hug aus privaten Gründen seinen Rückzug aus dem Verwaltungsrat der Post bekannt. Er war 2018 ins Amt gewählt worden. Die Suche nach seiner Nachfolge laufe, hiess es.
Der Bund als Alleinaktionär der Post folgte auch allen anderen Anträgen des Verwaltungsrats. So genehmigte er die Konzern- und Jahresrechnung 2020 mit einer Dividende von 50 Millionen Franken. Und er erteilte den VR-Mitgliedern die volle Entlastung. (sda)