Wirtschaft
Schweiz

Berner Insel-Spitalgruppe schreibt Defizit von 51 Millionen Franken

Berner Insel-Spitalgruppe schreibt Defizit von 51 Millionen Franken

13.02.2025, 19:0713.02.2025, 19:07
Die Leuchtschrift Insel auf dem Dach des Inselspital, fotografiert am Montag, 11. November 2024 in Bern. (KEYSTONE/Christian Beutler)
2024 hat die insel gruppe 54'195 akutstationäre patientinnen und patienten behandelt.Bild: KEYSTONE

Die Insel Gruppe hat das Jahr 2024 im Spitalbetrieb mit einem Defizit von 51 Millionen Franken abgeschlossen. Im Vorjahr hatte der Verlust noch ganze 120 Millionen Franken betragen.

Nach einem schwachen ersten Halbjahr 2024 fing sich die Berner Spitalgruppe und erwirtschaftete im zweiten Halbjahr im Segment Spitalbetrieb einen Gewinn von 20 Millionen Franken. Das teilte die Insel Gruppe am Donnerstag mit.

2024 hat die Insel Gruppe 54'195 akutstationäre Patientinnen und Patienten behandelt. Dies entspricht einem Rückgang von 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die Schliessungen der Spitäler Münsingen und Tiefenau im Jahr 2023 ermöglichten laut Mitteilung eine gezielte Verlagerung von Fachkräften an andere Standorte. Dadurch habe die Anzahl komplexer Fälle gesteigert werden können, was sich positiv auf den Case-Mix-Index ausgewirkt habe.

Wirtschafliche Sanierung

Mitte 2024 beschloss die Insel Gruppe Massnahmen zur wirtschaftlichen Gesundung des Unternehmens, welche laut der Mitteilung nun umgesetzt werden. «Die eingeleiteten Massnahmen greifen, weshalb die Insel Gruppe konsequent auf eine nachhaltige finanzielle Situation zusteuert», wird Verwaltungsratspräsident Bernhard Pulverer in der Mitteilung zitiert. Die Insel Gruppe setze sich zum Ziel, bis 2026 wieder in die Gewinnzone zurückzukehren.

«Die Insel Gruppe blickt optimistisch in die Zukunft und wird ihre strukturellen und kulturellen Verbesserungen weiter konsequent vorantreiben», hiess es in der Mitteilung.

Die Zahlen und Angaben beziehen sich nur auf das Segment Spitalbetrieb der Insel Gruppe. Die Publikation der Konzernrechnung Insel Gruppe 2024 erfolgt am 19. März.

Die Insel Gruppe bildet zusammen mit dem Universitätsspital Inselspital Bern, dem Berner Reha Zentrum und den drei Landspitälern Aarberg, Belp und Riggisberg gemäss eigener Angaben eines der grössten medizinischen Vollversorgungssysteme der Schweiz – von der Spitzenmedizin bis zur Grundversorgung. (sda/lyn)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
So verteidigt der Economiesuisse-Chef den Schweizer Zolldeal mit den USA
Der Economiesuisse-Präsident hält die Kritik am Zolldeal mit den USA für überzogen. Im Interview erklärt Christoph Mäder, weshalb die Schweiz keine Alternative hatte, warum die Investitionszusagen kein Bluff sind – und was er von Goldbarren, Rolex und Milliardären hält.
Die USA haben die Schweiz lange zappeln lassen. Nun sinken die Zölle auf 15 Prozent. Kann man den Schaden, den die US-Zölle für die Schweiz angerichtet haben, beziffern?
Christoph Mäder: Die Reduktion der Zölle ist eine grosse Erleichterung für die Schweizer Wirtschaft. Die 39 Prozent waren eine sehr erhebliche Belastung für die Exportindustrie. Es ist schwierig, den Schaden zu beziffern, denn es gibt nicht nur direkte, sondern auch indirekte Effekte. Mehrere tausend Arbeitsplätze waren gefährdet.  Ein Unternehmer sagte mir, sein USA-Geschäft sei praktisch zum Stillstand gekommen. Nach der Ankündigung der Senkung auf 15 Prozent normalisierten sich die Gespräche mit den Kunden wieder.
Zur Story