Die Beschlüsse der Europäischen Zentralbank (EZB) haben die Anleger an der Schweizer Börse beunruhigt. Der Leitindex SMI notierte am Donnerstag um 14.20 Uhr bei 8968 Punkten. Kurz vor der Veröffentlichung waren es noch 9000 Punkte gewesen.
Die Anleger verkaufen also die Aktien der Schweizer Grossunternehmen. Dies aus Sorge, dass die noch expansivere Geldpolitik der EZB der Schweizer Wirtschaft zusätzliche Schwierigkeiten bereiten könnte. Denn mit der Billiggeldstrategie dürfte sich der Euro gegenüber dem Franken wieder abschwächen.
Das ist schlecht für die Schweizer Exportwirtschaft und den Tourismus. Die Produkte aus der Schweiz werden für Käufer im Euroraum teurer. Auch Ferien in der Schweiz verteuern sich für Gäste aus den Euroländern.
Die EZB hat den Strafzins für Banken verschärft. Der sogenannte Einlagensatz wurde auf minus 0,3 Prozent von bislang minus 0,2 Prozent gesenkt. Für Geschäftsbanken wird es damit noch teurer, wenn sie überschüssige Gelder bei der EZB parken.
Die Europäische Zentralbank (EZB) öffnet die Geldschleusen noch weiter. Das umstrittene Anleihen-Kaufprogramm soll nun bis mindestens Ende März 2017 laufen und nicht mehr im September 2016 enden. Dies teilt die EZB am Donnerstag an der Medienkonferenz zum Zinsentscheid mit.
(sda/dpa/cma)