Wirtschaft
Schweiz

«Kinder»-Schokolade: Migros und Coop rufen «sämtliche Bestände» zurück

«Kinder»-Schokolade und Co.: Migros und Coop rufen «sämtliche Bestände» zurück

Ferrero hat den Rückruf in der Schweiz nochmals ausgeweitet: Neu geht es um sämtliche Bestände von «Kinder»-Produkten. Auch drei neue Produkte stehen auf der Liste. Migros und Coop haben bereits reagiert.
11.04.2022, 15:14
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Liebhaber von Überraschungs-Eiern oder «Kinder-Schokobons» aufgepasst: Der Salmonellen-Skandal rund um den italienischen Schokoladen-Hersteller Ferrero zieht immer weitere Kreise – und das ausgerechnet eine Woche vor Ostern.

kinder chocolate Überraschungsei Schokolade Ferrero
Kunden werden gebeten, die betroffenen Produkte nicht zu essen, sondern zurückzubringen.Bild: shutterstock

Bisher betraf der Rückruf in der Schweiz nur Schokolade mit bestimmten Haltbarkeitsdaten. Neu sind sämtliche Bestände von insgesamt 13 Produkten aus der «Kinder»-Palette davon betroffen. Das schreibt die Migros an ihre Cumulus-Kunden. CH Media liegt das Schreiben vor. Auch Coop ist vom erweiterten Rückruf betroffen, wie der Detaillist auf Twitter schreibt.

Konkret geht es um die Schokoladen-Eier «Kinder Überraschung», «Kinder Schokobons» und die Produkte «Kinder Happy Moments», «Kinder Maxi Mix Plüschtier» und «Kinder Mini Eggs Haselnuss». Die betroffenen Produkte seien bereits aus den Regalen entfernt worden. Zudem werden die Kunden gebeten, die betroffenen Produkte nicht zu essen, sondern zurückzubringen.

Hunderte Salmonellen-Fälle in ganz Europa

Hintergrund sind Hunderte Salmonellen-Fälle in ganz Europa, die auf eine Fabrik in Belgien zurückgehen. Ferrero musste die Fabrik am vergangenen Freitag schliessen, nachdem die Aufsichtsbehörde Afsca Ferrero die Produktionslizenz für das Werk in Arlon vorübergehend entzogen hatte, bis alle Regeln und Anforderungen der Lebensmittelsicherheit erfüllt seien. Ausserdem wurden alle «Kinder»-Schokoladenprodukte, die in Arlon gefertigt wurden, zurückgezogen.

Ferrero hatte zuvor bekannt gegeben, dass Salmonellen bereits am 15. Dezember 2021 in dem Werk entdeckt wurden. Salmonellen seien in einem Sieb am Auslass von zwei Rohstofftanks festgestellt worden. Die daraus gefertigten Produkte seien daraufhin zurückgehalten worden. Der Filter sei ausgetauscht und Kontrollen der unfertigen und fertigen Produkte seien gesteigert worden. Inzwischen ermittelt die belgische Staatsanwaltschaft gegen den Schokoladenriesen, wie am Montag bekannt wurde. (abi/dpa/ch media)

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21 Kommentare
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Schneeföckli
11.04.2022 16:51registriert Oktober 2021
Einen ganzen Tag alles erbrochen was ich zu mir nahm - danke... Da alles gegessen ist zurückgeben nicht mehr möglich. Ich hoffe nun, dass somit meine Kinder-Schoggi-Sucht etwas abnimmt ;-).
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wasylon
11.04.2022 17:50registriert August 2015
Keine Sorge: die Salmonellen sind nur in jedem 7ten Ei.
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Päule Freundt
11.04.2022 17:19registriert März 2022
Ferrero hat ja schon im Dezember vom Vorfall gewusst. Bereits in früheren Berichten zu diesem Fall wurde nicht angegeben, warum Ferrero die Produkte nicht bereits viel früher zurückgerufen hat. Das wäre sehr teuer gekommen, aber zumindest hätte man Ferrero als verantwortungsbewusste Marke wahrgenommen.

Nun wird die ganze Affäre noch teurer und es gibt nun großes Misstrauen seitens der Konsumenten und auch der Detailhändler. Wenn es um Salmonellen geht und da viele Kinder (und Erwachsene) diese Schoggi konsumieren, dann hört doch der Spaß auf - sollte man meinen.
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