Wirtschaft
Schweiz

Werbeumsätze der klassischen Medien weiter stark rückläufig

Werbeumsätze der Print-Medien weiter stark rückläufig – Online legt zu

23.05.2019, 09:50
Mehr «Wirtschaft»
ZU DEN WEMF-ZAHLEN ZUR REICHWEITE VON SCHWEIZER MEDIEN - SPERRFRIST DIENSTAG 00:15 UHR - ERHALTEN SIE FOLGENDE ARCHIVBILDER, AM MONTAG, 10. APRIL 2017 ---- Printed newspapers in the production flow of ...
Bild: KEYSTONE

Die Werbeeinnahmen in fast allen traditionellen Medien sind im vergangenen Jahr erneut gesunken. Dies geht aus einer am Donnerstag publizierten Umfrage der Schweizerischen Stiftung für Werbestatistik hervor.

Insgesamt sank der Aufwand für Werbeaktivitäten 2018 um 2.7 Prozent auf 4.61 Milliarden Franken.

Nach Sektoren betrachtet erzielte die Print-Presse mit 1.01 Milliarden den grössten Umsatz. Dieser Wert entspricht allerdings einem Rückgang von 9.6 Prozent. In der Unterkategorie Tages-, Wochen-, Regional- und Sonntagszeitungen betrug der Umsatz noch 610 Millionen Franken (-11.9%).

Die allgemeine Publikums-, Finanz- und Wirtschaftspresse begrenzte den Rückgang auf 2.6 Prozent. Der Umsatz mit adressierten und unadressierten Werbeaussendungen ging etwas stärker um 7.7 Prozent auf 908 Millionen zurück.

Die Fernsehsender erzielten derweil ein Minus der Werbeeinnahmen von 1.0 Prozent auf 766 Millionen Franken, wobei die privaten Schweizer Sender ein Umsatzplus von 3.1 Prozent verzeichneten. Die Radiostationen erhielten 144 Millionen (-4.5%).

Online-Werbung

Nokia 9
Begehrt: watson.ch und Online-Medien im Allgemeinen.Bild: watson

Weiter zugelegt hat hingegen die Online-Werbung. Insgesamt stiegen die Umsätze hier um 3.4 Prozent auf 547 Millionen Franken. Das Wachstum der Online-Umsätze hat sich in den letzten Jahren allerdings abgeschwächt, 2017 waren es noch 5.9 Prozent gewesen. Die Online-Display-Werbung war mit -0.5 Pro-zent erstmals leicht rückläufig, die Online-Rubrikenmärkte (Jobs, Immobilien, Autos) hingegen erzielen ein Umsatzplus von 7.3 Prozent. Suchmaschinenwerbung und Social Media wurden in diesem Jahr aus methodischen Gründen nicht berücksichtigt, wie es heisst.

Die Erlöse aus der Aussenwerbung schliesslich stiegen um 2.4 Prozent auf 462 Millionen Franken, diejenigen aus Werbebotschaften in den Kinos um 3.2 Prozent auf 32 Millionen. (aeg/sda/awp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Sexismus in den Medien
1 / 11
Sexismus in den Medien
quelle: shutterstock / screenshot blick / bearbeitung watson
Auf Facebook teilenAuf X teilen
10 Influencer, die sich einen richtigen Job suchen dürfen
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
15 Milliarden für Armee und Ukraine: Mega-Deal im Bundeshaus schafft erste Hürde
Es ist ein Deal, wie man ihn in Bern kaum je gezimmert hat. Jetzt hat eine erste Kommission Ja gesagt dazu, das Armee-Budget schnell aufzustocken und zugleich den Wiederaufbau der Ukraine zu unterstützen. In einem Punkt ist dies sehr brisant.

Die Schuldenbremse ist ein helvetisches Heiligtum. Weil der Bund keine Defizitwirtschaft will, war es bislang nicht möglich, die Armee schnell aufzurüsten und der Ukraine Milliarden für den Wiederaufbau zukommen zu lassen. Finanzministerin Karin Keller-Sutter (FDP) pocht auf das Einhalten der Schuldenbremse. Zugleich, so hört man, möchte Verteidigungsministerin Viola Amherd (Mitte) mehr Flexibilität, um angesichts der neuen Bedrohungslage mehr Mittel fürs Militär freizumachen.

Zur Story