08.09.2021, 10:0008.09.2021, 09:53

Zug geht's gut.Bild: sda
Der Kanton Zug kann den nächsten vier Jahren in finanzieller Hinsicht gelassen entgegenblicken. Für 2022 budgetiert er in der Staatsrechnung ein Plus von über 200 Millionen Franken und auch in den Folgejahren winken Überschüsse in dreistelliger Millionenhöhe.
Der Ertragsüberschuss in der Zuger Erfolgsrechnung beträgt für das kommende Jahr 204.1 Millionen Franken bei einem Gesamtaufwand von 1.58 Milliarden Franken, wie die Zuger Finanzdirektion am Mittwoch mitteilte. Damit komme der Kanton zwar nicht an die Rekordrechnung von 2020 heran, die mit einem Plus von 285.5 Millionen Franken abschloss.
Ähnlich hoch wie im Rekordjahr dürften aber die Einnahmen ausfallen mit 1.8 Milliarden Franken. Das habe man vor einem Jahr nicht erwarten können, wird der Zuger Finanzdirektor Heinz Tännler (SVP) in der Mitteilung zitiert. Doch die Steuerausfälle aufgrund der Coronapandemie waren tiefer als befürchtet und könnten durch Zuzüge aus dem In- und Ausland sowie durch Sondereffekte aufgefangen werden.
Gestiegen sind im Vergleich zum Vorjahresbudget die Aufwände. Der Kanton leistet 17.1 Millionen Franken höhere Beiträge an private und öffentliche Institutionen, muss wegen hoher Investitionen fast 13 Millionen Franken mehr abschreiben und zahlt knapp 8 Millionen Franken mehr für 28 neue Stellen in Verwaltung und Gerichten.
Bis 2025 rechnet der Finanzdirektor mit jährlichen Ertragsüberschüssen zwischen 170 und 274 Millionen Franken. Tännler weist allerdings auf Unsicherheiten im Zusammenhang mit Zweitrundeneffekten der Pandemie hin, also etwa Konkurse und Massenentlassungen.
Auch gebe es Unsicherheiten für den Wirtschaftsstandort Schweiz, etwa im Bezug auf das Verhältnis zur EU sowie die globale Mindeststeuer für Unternehmen der OECD. Seine Nettoinvestitionen zwischen 102.3 und 172.1 Millionen Franken kann Zug ohne Fremdverschuldung finanzieren. (aeg/sda)
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