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Mehr Umsatz, mehr Gewinn: Swisscom legt im ersten Halbjahr zu

Mehr Umsatz, mehr Gewinn: Swisscom legt im ersten Halbjahr zu

05.08.2021, 07:4005.08.2021, 08:42
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Die Swisscom hat im ersten Halbjahr auf allen Ebenen zugelegt. Das Unternehmen machte mehr Umsatz. Der Gewinn profitierte von verschiedenen Sonderfaktoren.

Insgesamt stieg der Umsatz um 2,6 Prozent auf 5,58 Milliarden Franken, wie der grösste Schweizer Telekomkonzern am Donnerstag bekannt gab. Im Schweizer Kerngeschäft erhöhten sich die Erlöse leicht um 0,5 Prozent auf 4,10 Milliarden.

Auch wenn Swisscom-Chef Urs Schaeppi dieses Jahr corona-bedingt die Resultate nicht mehr an einer Medienkonferenz vorstellen kann: Auf sein Unternehmen haben sich die Massnahmen zur Eind
Gute Zahlen für Swisscom-CEO Urs Schäppi.Bild: sda

Der Anstieg stamme aus dem IT-Lösungsgeschäft mit Geschäftskunden und einer höheren Anzahl verkaufter Smartphones. Auf der anderen Seite führte der anhaltende Wettbewerbs- und Preisdruck zu einem Rückgang von 3,1 Prozent beim Umsatz mit Telekomdiensten.

Die Zahl der Breitbandband- und Mobilfunkkunden schrumpfte, wobei allerdings die lukrativen Mobilfunkabos zunahmen. Auch das TV hatte etwas weniger Nutzer. Zudem ging der Krebsgang in der Festnetztelefonie weiter.

Den Umsatzrückgang bei den Telekomdiensten und die höheren Kosten für die Kundengewinnung und -bindung konnte die Swisscom dank der laufenden Effizienzsteigerungen auffangen. Gesamthaft wurden 67 Millionen eingespart. Damit ist der Konzern auf Kurs für Einsparungen von über 100 Millionen Franken im Gesamtjahr.

Das Geschäft in Italien entwickelt sich weiterhin positiv: Der Umsatz der Breitbandtochter Fastweb kletterte um 6,9 Prozent, während der Betriebsgewinn um 5,2 Prozent stieg. Im Mobilfunk konnte Fastweb die Kundenzahl gar um ein Fünftel erhöhen.

Sondereffekte treiben Gewinn hoch

Das Ergebnis profitierte von einer Reihe von Sonderfaktoren. Diese trieben den Swisscom-Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen EBITDA um 4,9 Prozent auf 2,32 Milliarden Franken nach oben. Unter dem Strich machte die Swisscom einen Gewinnsprung auf 1,05 Milliarden Franken. Das sind 42 Prozent mehr als im Vorjahressemester.

Hauptgrund ist eine Beteiligung, welche die italienische Breitbandtochter Fastweb im Rahmen der strategischen Partnerschaft mit Telecom Italia als Kapitaleinlage in das neu gegründete Glasfasernetz-Unternehmen FiberCop übertrug. Dies führte zu einer ergebniswirksamen Aufwertung der Beteiligung von 169 Millionen Franken im ersten Quartal. Zudem realisierte Swisscom aus dem Verkauf der Beteiligung an der Belgacom International Carrier Services einen Gewinn von 38 Millionen Franken.

Hinzu kam ein Einmalertrag von 60 Millionen aus einer Anpassung bei der Pensionskasse. Auf der anderen Seite bildete der Konzern Rückstellungen von 22 Millionen für Rechtsverfahren.

Mit den Zahlen hat die Swisscom die Markterwartungen übertroffen.

Ziele höher gesteckt

Nun steckt die Swisscom die operativen Gewinnziele für das Gesamtjahr 2021 leicht höher, die sie erst Ende April nach oben geschraubt hatte. Neu erwartet der Konzern einen EBITDA von 4.4 bis 4.5 Milliarden Franken. Bisher hatte das Management 4.3 bis 4.4 Milliarden Franken angepeilt.

Die übrigen Ziele blieben unverändert. Insgesamt erwartet der Konzern einen Umsatz von rund 11.3 Milliarden Franken. Die Dividende bleibt bei 22 Franken, wenn die Ziele erreicht werden. (sda/awp)

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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MacB
05.08.2021 07:49registriert Oktober 2015
Der Gewinn steigt, das Produkt und die Leistung sinken.
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Sam1984
05.08.2021 08:17registriert Dezember 2014
Dann hätten sie ja jetzt genug Geld um ihre Infrastruktur zu sanieren, so dass das Netz nicht so oft ausfällt. Oder haben sie diese Gewinne überhaupt erst weil sie die Infrastruktur nicht sanieren und so Geld sparen?
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Gurgelhals
05.08.2021 09:10registriert Mai 2015
Muss schon geil sein, so Chef von einer Bude zu sein, wo man mit einer faktischen Staatsgarantie seelenruhig knallharten Shareholder-Kapitalismus machen kann. Wo regelmässige Verstösse gegen das Wettbewerbsrecht Teil des Businessplans sind, weil man die behördlich verhängten Bussen eh aus der Portokasse bezahlt und man von Regierung und Gesetzgeber nichts zu befürchten hat, weil das ja die Shareholder sind.

Die Swisscom ist wirklich das Paradebeispiel von "worst of both worlds": Die Trägheit und Verfilztheit von Staatsbetrieben kombiniert mit der Raffgier von Privatunternehmen.
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