Paul Hälg bleibt vorerst Verwaltungsrats-Präsident des Baustoffzulieferers Sika. Auch die beiden Verwaltungsräte Monika Ribar und Daniel Sauter bleiben im Gremium. Wie erwartet nicht gewählt wurde Max Roesle.
Die Aktionäre sind an der ausserordentlichen Generalversammlung vom Freitag den Anträgen des Verwaltungsrats gefolgt und haben sich deutlich gegen die Abwahl der drei Mitglieder Hälg, Ribar und Sauter gestellt.
Möglich war das allerdings nur, weil der Verwaltungsrat die Stimmrechte der Familienaktionäre beschnitten hat. Die Familienerben, welche ihre Anteile in der Schenker-Winkler-Holding SWH bündeln, konnten durch die Beschränkung nicht mit ihrer vollen und dominierenden Stimmkraft entscheiden.
Dadurch wurde auch Max Roesle, den die Erben-Familie in den Verwaltungsrat hätte entsenden wollen, nicht gewählt. «Ich werde versuchen, gute und praktikable Lösungen zu finden. Davon sollten auch Sie, liebe Aktionäre und Mitarbeitende, profitieren können», empfahl er sich vor der Abstimmung zur Wahl. Die Aktionäre sagten mit über 86 Prozent Nein zur Zuwahl. Ähnlich hoch war jeweils das Nein zur Abwahl von Hälg, Ribar und Sauter.
Präsident Hälg sagte zu Roesle, um konstruktiv mitzuwirken, brauche es keinen Sitz im Verwaltungsrat. Die Fronten bleiben vorerst hart, denn die SWH kündigte bereits weitere Opposition zu den Entscheiden an.
Ebenfalls zur Abstimmung stand die Vergütung des Verwaltungsrat. Bei diesem Traktandum war die Stimmkraft der SWH nicht beschränkt. Folglich wurde die Vergütung abgelehnt. Der Verwaltungsrat werde sich dennoch weiterhin engagieren, sagte Hälg unmittelbar nach dem Entscheid. (sda)