Wirtschaft
Schweiz

Börse: SMI setzt Korrekturkurs fort

Börse: SMI setzt Korrekturkurs fort

22.07.2015, 18:3523.07.2015, 10:18
Mehr «Wirtschaft»

Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch auf breiter Front nachgegeben. Nachdem der SMI am Montag nur knapp am Allzeithoch bei 9'548 Punkten gescheitert war, setzte sich die am Vortag eingeleitete Korrekturbewegung damit fort.

Mittlerweile befindet sich der Leitindex SMI bereits wieder mehr als 250 Punkte vom Allzeithoch entfernt. Nach dem zuletzt massiven Anstieg um über 700 Punkte innert zweier Wochen sei die aktuelle Korrektur aber überfällig gewesen, hiess es am Markt.

Getrübt wurde die Stimmung von einer schwachen Eröffnung der US-Börsen, wo Aktien wie Apple, Microsoft oder Yahoo nach enttäuschenden Geschäftszahlen unter Druck gerieten. Der SMI verlor 1,02 Prozent auf 9'289,26 Punkte. 

Lonza knapp im Minus

Nach zwischenzeitlichem Aufwind schlossen die Aktien des Pharmazulieferers Lonza mit minus 0,2 Prozent knapp im roten Bereich. Auf Stufe Umsatz und EBIT hat Lonza die Prognosen übertroffen, beim Reingewinn aber aufgrund eines unerwarteten Sonderaufwandes verfehlt. Die Analysten bezeichnen die Ergebnisse in ersten Kommentaren insgesamt als solide und lobten auch den bestätigten Ausblick.

Absoluter Spitzenreiter bei den 30 wichtigsten Titeln waren jene des Backwarenkonzerns Aryzta (+4,1 Prozent), die von einer Kaufempfehlung durch Goldman Sachs gestützt wurden. Innert Jahresfrist hatten die Titel indes rund 50 Prozents ihres Wertes eingebüsst und vor wenigen Tagen ein Mehrjahrestief markiert.

Die grosse Mehrheit der Aktien stand allerdings im roten Bereich, allen voran Transocean (-2,7 Prozent) und LafargeHolcim (-2,1 Prozent). Die Aktien des Ölbohr-Serviceunternehmens Transocean litten unter der Annahme, dass aufgrund der Aufhebung der Sanktionen gegen Iran die Ölpreise weiter unter Druck bleiben werden.

Nach unten gezogen wurde der Gesamtmarkt aber insbesondere von Novartis (-1,8 Prozent), welche bereits am Vortag im Zusammenhang mit den enttäuschenden Halbjahreszahlen gut 2 Prozent an Terrain eingebüsst hatten.

Auch Schindler (-1,7 Prozent) präsentierten sich schwach, nachdem die Übernahmekommission am Dienstag die Pläne zur Einführung einer statutarischen Angebotspflicht durchkreuzt hatte. Schindler verzichtet nun auf die geplante ausserordentliche Generalversammlung am 11. August, wie das Unternehmen am Mittwochabend nach Börsenschluss bekannt gab. (sda/awp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Leere Staatskassen: Jetzt will Europa die Ersparnisse seiner Bürger anzapfen
Der europäische Binnenmarkt verliert an Bedeutung. Die USA und China hängen die EU wirtschaftlich ab. Jetzt soll das Steuer herumgerissen werden. Private Investitionen sollen den alten Kontinent wieder wettbewerbsfähig machen.

30 Jahre ist es her, seit der europäische Binnenmarkt vollendet wurde. Das war lange eine Erfolgsstory: Der Abbau von gegenseitigen Handelshürden hat Europa Wachstum beschert.

Zur Story