Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch auf breiter Front nachgegeben. Nachdem der SMI am Montag nur knapp am Allzeithoch bei 9'548 Punkten gescheitert war, setzte sich die am Vortag eingeleitete Korrekturbewegung damit fort.
Mittlerweile befindet sich der Leitindex SMI bereits wieder mehr als 250 Punkte vom Allzeithoch entfernt. Nach dem zuletzt massiven Anstieg um über 700 Punkte innert zweier Wochen sei die aktuelle Korrektur aber überfällig gewesen, hiess es am Markt.
Getrübt wurde die Stimmung von einer schwachen Eröffnung der US-Börsen, wo Aktien wie Apple, Microsoft oder Yahoo nach enttäuschenden Geschäftszahlen unter Druck gerieten. Der SMI verlor 1,02 Prozent auf 9'289,26 Punkte.
Nach zwischenzeitlichem Aufwind schlossen die Aktien des Pharmazulieferers Lonza mit minus 0,2 Prozent knapp im roten Bereich. Auf Stufe Umsatz und EBIT hat Lonza die Prognosen übertroffen, beim Reingewinn aber aufgrund eines unerwarteten Sonderaufwandes verfehlt. Die Analysten bezeichnen die Ergebnisse in ersten Kommentaren insgesamt als solide und lobten auch den bestätigten Ausblick.
Absoluter Spitzenreiter bei den 30 wichtigsten Titeln waren jene des Backwarenkonzerns Aryzta (+4,1 Prozent), die von einer Kaufempfehlung durch Goldman Sachs gestützt wurden. Innert Jahresfrist hatten die Titel indes rund 50 Prozents ihres Wertes eingebüsst und vor wenigen Tagen ein Mehrjahrestief markiert.
Die grosse Mehrheit der Aktien stand allerdings im roten Bereich, allen voran Transocean (-2,7 Prozent) und LafargeHolcim (-2,1 Prozent). Die Aktien des Ölbohr-Serviceunternehmens Transocean litten unter der Annahme, dass aufgrund der Aufhebung der Sanktionen gegen Iran die Ölpreise weiter unter Druck bleiben werden.
Nach unten gezogen wurde der Gesamtmarkt aber insbesondere von Novartis (-1,8 Prozent), welche bereits am Vortag im Zusammenhang mit den enttäuschenden Halbjahreszahlen gut 2 Prozent an Terrain eingebüsst hatten.
Auch Schindler (-1,7 Prozent) präsentierten sich schwach, nachdem die Übernahmekommission am Dienstag die Pläne zur Einführung einer statutarischen Angebotspflicht durchkreuzt hatte. Schindler verzichtet nun auf die geplante ausserordentliche Generalversammlung am 11. August, wie das Unternehmen am Mittwochabend nach Börsenschluss bekannt gab. (sda/awp)