Wirtschaft
Schweiz

Währungs-Turbulenzen: ABB-Chef will keine Stellen abbauen, er will Wachstum 

Ulrich Spiesshofer, CEO von ABB.
Ulrich Spiesshofer, CEO von ABB.Bild: ARND WIEGMANN/REUTERS

Währungs-Turbulenzen: ABB-Chef will keine Stellen abbauen, er will Wachstum 

26.07.2015, 11:1426.07.2015, 13:32
Mehr «Wirtschaft»

ABB will sich mit Kostensenkungen und Investitionen in den Vertrieb gegen das raue Marktumfeld stemmen. Damit will der Energie- und Automationskonzern den Markt stärker durchdringen, wie ABB-Chef Ulrich Spiesshofer erklärt.

Wachstumschancen sieht Spiesshofer etwa durch die Expansion in stark wachsende Märkte wie die Nahrungs- und Genussmittelindustrie, wie er im Interview mit der «Sonntagszeitung» ausführte. Verpackte Lebensmittel seien einer der am schnellsten wachsenden Märkte und die Automationsanforderungen seien hoch, was gut für das Geschäft von ABB sei.

Wegen des starken Dollars sowie einer schwächeren Nachfrage in China, den USA und im Öl- und Gasgeschäft kämpft der Energietechnik- und Automationskonzern mit einem Umsatz- und Auftragsrückgang. Im zweiten Quartal wies ABB einen Umsatz von 9,2 Milliarden Dollar aus, zehn Prozent weniger als im Vorjahr. Der Auftragseingang fiel um 15 Prozent.

Bei ABB kommt es vorerst zu keinem Stellenabbau.
Bei ABB kommt es vorerst zu keinem Stellenabbau.Bild: KEYSTONE

Auch ABB Schweiz spürt Gegenwind. In der ersten Jahreshälfte sank der Umsatz um drei Prozent auf 1,67 Mrd. Franken. Gleichzeitig gingen sieben Prozent weniger Bestellungen als im Vorjahreszeitraum ein. Spiesshofer gab aber bezüglich eines Arbeitsplatzabbaus Entwarnung: «Das sehen wir im Moment nicht», sagte er.

ABB versuche, Mitarbeitende in nicht so gut laufenden Bereichen anderswo einzusetzen, führte Spiesshofer aus. «Im Servicegeschäft etwa, das wir in der Schweiz sehr gezielt ausbauen.» Über Weiterbildung und Umschulung versuche ABB die Mitarbeiter zu halten. (feb/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
«Vermieter sollen Ladestationen für E-Autos nicht mehr verbieten dürfen»
Schweizer kaufen zu wenig E-Autos. Krispin Romang, Direktor des Verbandes Swiss eMobility, über die Gründe, warum wir für die E-Auto-Wende nicht bereit sind und warum sich «Stromer» trotzdem durchsetzen werden.

Fehlende Heimlademöglichkeiten verhindern oftmals den Umstieg aufs E-Auto. Bislang sind Mieter, die eine Ladestation benötigen, auf das Wohlwollen ihres Vermieters angewiesen. Der Nationalrat wollte dies im Juni ändern. Er nahm gegen den Willen des Bundesrats und Hauseigentümerverbands (HEV) eine Motion von GLP-Präsident Jürg Grossen an, die Mieterinnen und Stockwerkeigentümern den Anspruch auf eine Heimladestation garantieren würde. Doch in Bundesbern gibt es weiterhin Widerstand.

Zur Story