Die Schwester des spanischen Königs Felipe VI., Cristina, hat die gegen sie erhobene richterliche Beschuldigung wegen Korruption angefochten. Die Anwälte der 49-Jährigen reichten am Mittwoch beim zuständigen Gericht in Palma de Mallorca einen Einspruch ein.
Dies teilte das Gericht in einer kurzen Textnachricht an Journalisten mit. Der Einspruch richtet sich gegen den Vorwurf, Cristina sei in eine Korruptionsaffäre um ihren Ehemann Iñaki Urdangarin verwickelt. Cristinas Anwalt Miquel Roca sagte zu Journalisten in Barcelona, er sei überzeugt von der Unschuld seiner Mandantin.
Der Ermittlungsrichter José Castro hatte am Mittwoch vergangener Woche erklärt, die Betrugs- und Geldwäschevorwürfe gegen Cristina und ihren Ehemann Iñaki Urdangarin würden aufrecht erhalten.
Die zuständige Staatsanwaltschaft sieht das allerdings anders: Es sei bislang nicht bewiesen worden, dass die Infantin in die ihrem Ehemann vorgeworfenen Delikte verwickelt sei. Der Staatsanwalt hatte auch in der Vergangenheit die Auffassung vertreten, es bestehe kein Anlass für eine Anklage Cristinas. Ob es zu einem Prozess kommt, entscheidet letztlich als übergeordnete Instanz das Provinzgericht in Palma de Mallorca. (pma/sda/afp)