Nach dem Fünf- und Zehn-Euro-Schein wird auch die 20-Euro-Note ausgetauscht. Konsumenten in Euroländern können den neuen Geldschein zum ersten Mal am nächsten Mittwoch in der Hand halten. Wie schon bei den Banknoten zuvor folgen die Neuerungen beim 20-Euro-Schein einer besonderen Logik – allerdings hat der 20-Euro-Schein zusätzlich noch etwas Besonderes zu bieten.
Die Europäische Zentralbank (EZB) nennt die neue Serie von Euro-Noten «Europa-Serie»: Ein Porträt der mythologischen Gestalt Europa aus der Welt der griechischen Sagen – die Namensgeberin des Kontinents – ist an bestimmten Stellen auf den Geldscheinen abgebildet.
Das Hauptmotiv «Zeitalter und Stile» mit architektonischen Abbildungen aus verschiedenen Epochen bleibt erhalten. Die Fünf-Euro-Noten repräsentieren die Klassik, die Zehn-Euro-Scheine die Romanik, die 20-Euroscheine die Gotik, die 50-Euro-Banknoten die Renaissance, die 100-Euro-Noten Barock und Rokoko, die 200-Euro-Scheine die Eisen- und Glasarchitektur des 19. Jahrhunderts und die 500-Euro-Geldscheine die Architektur des 20. Jahrhunderts.
Auch die bisherigen Hauptfarben der Scheine werden beibehalten. Neu ist, dass die Abkürzung für EZB in neun statt bisher fünf Sprachen auf die Geldscheine gedruckt ist.
Durch die neuen Scheine soll das Papiergeld fälschungssicherer werden. Auf den neuen Noten findet sich ein Hologramm mit dem Porträt der Europa. Dieses Porträt erscheint im silbernen Streifen der Banknoten, wenn sie gekippt werden.
Ausserdem erscheinen in dem Streifen ein Symbol und der Nennwert der Scheine. Das Porträt der Europa erscheint ebenfalls als Wasserzeichen der Geldscheine. Zudem gibt es eine sogenannte Smaragdzahl, auf der sich beim Kippen ein Lichtbalken auf und ab bewegt. Die Zahl verändert ihre Farbe von Smaragdgrün nach Tiefblau.
Der neue 20-Euro-Schein enthält zudem ein weiteres Sicherheitsmerkmal: Im Hologramm befindet sich ein sogenanntes Porträt-Fenster. Wird der Geldschein gegen das Licht gehalten, wird das Fenster durchsichtig. Das Europa-Porträt wird von beiden Seiten des Geldscheins aus sichtbar.
Nach den Fünf-, Zehn und 20-Euro-Scheinen folgen schrittweise die Banknoten mit höheren Nennwerten, und zwar aufsteigend: 50, 100, 200 sowie 500 Euro. Zunächst sind alte und neue Noten parallel in Umlauf. Dann wollen EZB und nationale Notenbanken die alten Scheine Schritt für Schritt aus dem Verkehr ziehen. Die alten Noten behalten ihren Wert, verlieren aber den Status als gesetzliches Zahlungsmittel. Wann dies geschieht, will die EZB noch bekanntgeben. Bei nationalen Notenbanken wie der Bundesbank können alte Noten aber jederzeit umgetauscht werden. (sda/afp)