Südkoreas Sonde Danuri überrascht immer wieder. Erst Anfang des Jahres hatte das Raumgefährt spektakuläre Bilder vom Mond zusammen mit der Erde geliefert. Jetzt hat die Sonde neue Aufnahmen von der Oberfläche des Mondes gemacht. Und die Bilder sind atemberaubend detailliert.
Auf einem der Bilder ist zum Beispiel der Zentralberg des Tsiolkovskiy-Kraters zu sehen, der sich auf der erdabgewandten Seite des Mondes befindet. Ein Zentralberg ist ein Gebilde, dass sich in der Mitte grösserer Einschlagkrater bildet.
다누리, 달에서 임무 수행 이상 無!
— 한국항공우주연구원 (@kari2030) April 12, 2023
📷사진 설명
상단 왼쪽부터 시계방향으로
1. 고해상도카메라로 촬영한 치올콥스키 크레이터 영상
2.고해상도카메라로 촬영한 슈뢰딩거 계곡 영상
3. 편광카메라로 촬영한 비흐만 크레이터 편광 영상
4.고해상도카메라로 촬영한 실라르드 엠 크레이터 영상 pic.twitter.com/We5rj8zab6
Der Tsiolkovskiy-Krater und sein Zentralberg waren zwar schon bei anderen Mondmissionen fotografiert wurde. Aber nie waren die Aufnahmen so detailliert und knackscharf wie die Bilder der hochauflösenden Kamera an Bord von Danuri.
Auf einer anderen Aufnahme ist laut der südkoreanischen Weltraumagentur Korea Aerospace Research Institute (Kari) das Tal Vallis Schrödinger zu sehen. Dieses befindet sich auf der Mondrückseite in der Nähe des Südpols. Benannt wurde das Tal nach dem nahegelegenen Krater Schrödinger.
Und ein weiteres Bild zeigt einen Blick auf den sogenannten Wichmann-Krater. Das ist ein kleiner Krater auf der uns zugewandten Seite des Mondes, der nach dem deutschen Astronomen Moritz Ludwig Georg Wichmann (1821 - 1859) benannt wurde.
Die Bilder wurden von Danuris Lunar Terrain Imager (Luti) aufgenommen. Das ist eine von mehreren technischen Geräten an Bord der Raumsonde.
Einer weitere Nutzlast ist die ShadowCam der US-Weltraumagentur Nasa, die durch ein Reflexionsverfahren auch Regionen kartieren kann, die sich im Schatten befinden, um nach Wassereisablagerungen zu suchen.
Die Arbeiten von Danuri sind noch nicht abgeschlossen. Die Mondsonde soll noch weitere Aufnahmen der Mondoberfläche machen, analysieren und die magnetische Strahlung und die Gammastrahlung messen.
Südkorea hatte im vergangen Jahr seine erste selbst entwickelte Weltraumrakete ins All geschickt. Um Danuri ins All zu bringen, wurde im August dann aber eine Falcon-9-Rakete des privaten US-Raumfahrtunternehmens SpaceX genutzt.