25 Millionen Touristen weltweit zählte man vor 70 Jahren in einem Jahr. Im Verhältnis zu den 2,5 Milliarden Bewohnern, die 1950 auf unserem Planeten lebten, ergab das genau einen Touristen auf 100 Erdbewohner.
Seither ist die Zahl der jährlichen Touristen gemäss Welttourismus-Organisation UNWTO geradezu explodiert: 1,4 Milliarden Touristenankünfte wurden 2018 registriert. Von 100 Erdbewohnern reisen also im Schnitt 18.
Im Jahr 1950 bewegten sich zwei Drittel der Touristen weltweit in (oder nach) Europa. Auch wenn Europa heute mit rund 50 Prozent noch immer mit Abstand die wichtigste touristische Region ist – Asien (inklusive Pazifik) hat gewaltig aufgeholt: 2018 wurde bereits jeder vierte Tourist in dieser Region gezählt.
Die Entwicklung kommt vor allem daher, dass sich in den Schwellenländern Indien und China immer mehr Menschen das Reisen überhaupt leisten können (siehe auch Punkt 5).
Fliegen liegt im Trend. Im Jahr 1914 wurden noch rund 1200 Flugtickets verkauft, 1936 (also gut 20 Jahre später) hat sich die Zahl bereits auf 1'300'000 Tickets vertausendfacht. Natürlich beinhaltet die Grafik auch an Geschäftsreisende verkaufte Tickets. Doch eindrücklich ist das Wachstum nichtsdestotrotz – inzwischen hat sich der Verkauf von Flugtickets nämlich gleich nochmals vertausendfacht: Im Jahr 2013 lag die Zahl der Flugtickets bereits bei über drei Milliarden.
Auch wenn in letzter Zeit vermehrt über die schlechte Ökobilanz von Kreuzfahrten berichtet wurde: Ferien auf dem Schiff boomen. 26 Millionen Leute machten 2018 eine Kreuzfahrt – Tendenz weiter steigend.
Barcelona, Dubrovnik oder Venedig – sie alle leiden mittlerweile unter den Kreuzfahrt-Touristen, die meist nur als Tagestouristen die Stadt (über-) bevölkern, wenig Geld liegen lassen und die Strassen verstopfen.
Tourismus ist einer der am schnellsten wachsenden Wirtschaftssektoren der Welt. Seit acht Jahren wächst er stärker als die Weltwirtschaft, und gemäss Prognosen wird das so bleiben.
Die 2011 für das Jahr 2030 von der Welttourismusorganisation (UNWTO) prognostizierte Zahl von 1,8 Milliarden Touristinnen und Touristen, die ins Ausland reisen, könnte schon 2020 erreicht werden, mutmasste die deutsche Bundesregierung in einer Studie.
Einer der Treiber dieser Entwicklung: Der Anteil der Mittelschicht an der Weltbevölkerung wächst und damit auch der Anteil Menschen, die sich das Reisen leisten können.
Als Treiber zeigt sich vor allem auch der Wohlstand in bevölkerungsreichen Schwellenländern wie China und Indien.
In China machte 2002 der Mittelstand 4 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Eine Dekade später lag die Zahl schon bei 31 Prozent oder 420 Millionen Menschen.
Das Jahr 2015 war für den Tourismus in der Schweiz wegen des starken Frankens ein Dämpfer. Seither steigt die Kurve im Tourismus wieder: Im Jahr 2018 erzielte die Branche Einnahmen von 16,6 Milliarden Franken. Zwei Drittel davon stammen aus dem Reiseverkehr mit Übernachtungen.
Am meisten Logiernächte verzeichnet jeweils Zürich (rund 3,4 Millionen). Danach folgen Genf (2,2 Millionen) und Zermatt (1,4 Millionen). Die folgende Karte zeigt die Logiernächte bei Gemeinden, welche drei oder mehr Hotellerie-Betriebe haben.
Auch im Bekanntenkreis höre ich Leute immer wieder sagen, sie MÜSSEN verreisen?! Ja hat die einer ne Knarre an den Kopf gehalten als du die Ferien gebucht hast? Ich meine klar etwas von der Welt sehen, das verstehe ich noch. Aber wie Touristen teilweise wie di3 Schweine in Bussen zur Schlachtbank gekarrt werden? Wo ist da die Entspannung? Da kann ich am Montag morgen auch in Zürich in einen Bus steigen, dort höre ich vermutlich am Ende sogar mehr Fremdsprachen als in der Touri-Gruppe 🤷♂️
Nehmt doch besser eine logarithmierte Achse, dann würde man diesen Effekt sofort sehen und zusätzlich wären die ersten ~60 Jahre nicht für die Katze.