Wissen
Digital

Frauen, an die Smartphones: Twitter und Instagram machen euch glücklich

Wer seine soziale Ader auch online auslebt, dem geht es besser.
Wer seine soziale Ader auch online auslebt, dem geht es besser.Bild: Shutterstock

Frauen, an die Smartphones: Twitter und Instagram machen euch glücklich

Unsere ständige Vernetztheit verursacht nur Stress? Stimmt nicht, sagt eine neue Studie. Bei Frauen verbessern Social Media sogar das seelische Wohl.
17.01.2015, 11:1819.01.2015, 15:56
Roman Rey
Folge mir
Mehr «Wissen»

Ständig E-Mails beantworten, unsere Social-Media-Kanäle beackern, in WhatsApp-Diskussionen teilnehmen: Die digitale Welt treibt uns in den Wahnsinn. Es ist eine weitverbreitete Annahme – und sie ist kreuzfalsch

Eine neue Studie aus den USA kommt zum Schluss, dass aktive Internet- und Social-Media-Benutzer nicht unter mehr Stress leiden als weniger Technologie-affine Menschen. Auf Frauen kann der Gebrauch von Sozialen Medien sogar positiv aufs Wohlbefinden wirken.

«Es ist ein gutes Beispiel dafür, dass wir den Effekt überschätzen, den diese Technologien auf unsere Welt haben.»
Studienleiter Keith HamptonNew York times

Hier die wichtigsten Erkenntnisse der Studie des Pew Research Center in Washington, für die 1'801 Teilnehmer befragt wurden:

Social Media beruhigt Frauen

Digital aktive Männer fühlen sich vom Leben nicht mehr überfordert als die, für die das Internet kein wichtiger Teil des Lebens ist. Social Media scheinen keinen grossen Effekt zu haben. 

Bei den Frauen sieht es anders aus: Sie nehmen das Leben laut Studie zwar generell als stressiger wahr. Die, die jedoch regelmässig Twitter, E-Mail und Bilder-Dienste wie Instagram nutzen, sind weniger gestresst, als solche, die es nicht tun. 

Als möglichen Grund sehen die Studien-Autoren, dass das Mitteilen von guten und schlechten Ereignissen sich positiv auf das emotionale Wohlbefinden auswirken könnte. 

Stress ist ansteckend

Bei den positiven Auswirkungen von Social Media gibt es eine Ausnahme: Man bekommt aufwühlende Ereignisse im Freundeskreis eher mit – das führt dazu, dass man mitleidet. Die User, die sich solchen Ereignissen bewusst sind, sind auch die, die am ehesten darunter leiden. Auch hier sind Frauen am ehesten betroffen.

Frauen und Männer sind verschieden – auch online

Einfühlsamkeit

Eine Frau mit einem normalen Freundeskreis auf Facebook nimmt 13 Prozent mehr negative Ereignisse in ihrem Umfeld wahr als eine, die Facebook nicht benutzt.
Bei den Männern sind es lediglich 8 Prozent.

Bevorzugte Netzwerke

Frauen nehmen solche Ereignisse vor allem durch Bilder-Dienste wie Pinterest oder Twitter wahr.
Männer durch E-Mail, LinkedIn und Nachrichten-Apps auf dem Smartphone.

Stressfaktoren

Die Studienteilnehmer wurden gefragt, wie viele negativen Ereignisse sie in den letzten 12 Monaten in ihrem Umfeld wahrgenommen haben. Auch da unterscheiden sich Männer und Frauen.

• Kind oder Partner eines Freundes stirbt
• Ein Freund hat einen schweren Unfall 
• Ein Freund wird eines Verbrechens beschuldigt 
• Ein Freund erhält eine Gehaltskürzung 
• Ein Freund wird eines Verbrechens beschuldigt 
• Ein Freund erhält eine Gehaltskürzung 

Wer nimmt wie viele Stressfaktoren wahr?

Social-Media-User haben bekommen deutlich mehr mit: Die Grafik zeigt die durchschnittliche Anzahl negativer Ereignisse im Umfeld, die Studienteilnehmer in den letzten 12 Monaten wahrgenommen haben. 

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Kein Cloud-Zwang, keine Abokosten: Microsoft Office 2024 kommt
Neben «Microsoft 365» wird der Konzern weiterhin eine Offline-Version seiner Office-Anwendung anbieten. Diese erscheint in doppelter Ausführung.

Microsoft will «Office 2024» und «Office LTSC 2024» noch in diesem Jahr veröffentlichen. Das hat der Konzern in einem Blogeintrag mitgeteilt. Während sich Office LTSC 2024 (Long-Term Servicing Channel) an Unternehmen und Organisationen in gewissen Nischen richtet (Geräte ohne Internetverbindung oder Embedded-Installationen wie im Medizinbereich), ist Office 2024 für private Konsumenten gedacht. Somit wird es auch künftig lokale Office-Installationen ohne Abogebühren, dafür mit herkömmlichen Updates für Word, Excel und PowerPoint geben.

Zur Story