Es ist Sommer, man hat etwas geschwitzt, ein Bier getrunken und plötzlich geht es los: Die Mücken greifen an und versauen einem den Abend. Dieser Missstand muss sich doch verhindern lassen – oder? Die Wissenschaft hat tatsächlich in mehreren Studien den Zusammenhang zwischen gewissen Faktoren und Mückenstichen beim Menschen untersucht. Die Moskito-Ökologin Maisie Vollans von der Oxford-Universität hat die Befunde in einem Artikel auf «The Conversation» zusammengefasst.
Einen Punkt aber gleich vorneweg: Der wohl grösste Faktor bei Mückenstichen ist die Genetik. Mit diesen Vorkehrungen kannst du die Menge aber beeinflussen:
In einer neuen Studie von 2023 konnten Wissenschaftler nachweisen, dass manche Seifen-Duftstoffe Mücken anlocken und andere abstossend wirken. Das ist das Ergebnis:
Aber auch hier gilt: Die Genetik geht vor. Die Düfte wirken also nicht bei allen Menschen gleich, aber einen Versuch ist es trotzdem wert.
Du bist, was du isst. Und wer Bananen isst, wird gestochen. Dies fand eine US-Studie von 2018 heraus. Dabei wurden Mücken von den Duftstoffen, die Bananen auf den Händen der Essenden hinterlassen, angezogen. Dasselbe Experiment wurde mit Trauben wiederholt, diese hatten jedoch keinen Einfluss auf die Mücken.
Wenn du eher ein Verdränger bist und Bier liebst, solltest du zum nächsten Punkt springen. Denn eine Studie von 2010 zeigt, dass Menschen, die Bier getrunken haben, besonders anziehend auf Moskitos wirken. Wer hingegen Wasser trinkt, setzt sich keinem erhöhten Risiko aus. Die Frage bleibt, ob das Bier das Risiko wert ist.
Dass Schwitzen Mücken anzieht, wurde bereits hinreichend von der Wissenschaft belegt. Nun fand eine weitere Studie heraus, dass gewisse Deos abschreckend auf Mücken wirken können. So zeigen die Ergebnisse der Studie, dass die fiesen Blutsauger nur halb so oft auf Hautoberflächen landen, die mit Isopropylmyristat – der Stoff wird häufig in Deos verwendet – behandelt wurden.
Weniger umwelt- und hautverträglich, dafür umso wirksamer gegen Mücken sind Insektizide. Dabei sticht besonders Diethyltoluamid (DEET) heraus. Dieses schreckt Mücken besonders lange ab, wie eine chinesische Studie herausfand.
Ebenfalls hilfreich sei das Besprayen von Kleidern mit Insektiziden, wie diese Studie belegt. Kleiderstücke, die mit DEET oder Permethrin behandelt wurden, schreckten Mücken sehr viel stärker ab als unbehandelte Textilien.
Neben den oben genannten Hilfen kursieren diverse Hausmittel als Mückenschreck. Einige davon könnten sogar tatsächlich wirken, wurden aber bislang nicht wissenschaftlich untersucht. Was allerdings nicht hilft: Vitamin B und Knoblauch. Beides wurde untersucht und widerlegt. Trink also lieber ein Bier weniger!
(leo)
ps. funktioniert wirklich!