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Drogen

Tödlichsten Drogen auf dem Vormarsch – das sagt der Uno-Drogenbericht

Die tödlichsten Drogen weiterhin auf dem Vormarsch – das sagt der UNO-Drogenbericht

Der weltweite Drogenkonsum ist laut UNO in den letzten zehn Jahren stark angestiegen. Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem neuen Drogenbericht:
26.06.2023, 17:5326.06.2023, 22:09
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Konsum weltweit stark angestiegen

Die weltweite Zahl an Drogenkonsumenten ist gemäss dem UNO-Bericht binnen eines Jahrzehnts um fast ein Viertel angestiegen. Zwischen 2011 und 2021 kletterte die Zahl an Menschen, die zu Drogen greifen, von 240 Millionen auf 296 Millionen – ein Zuwachs von 23 Prozent.

A group of men smoke drugs in Mbare, Harare, Saturday, Nov, 20, 2021. In Zimbabwe, the COVID-19 pandemic has driven up mental health problems caused by substance abuse. Health professionals are seeing ...
In Simbabwe hat die Pandemie zu einem Anstieg des Drogenmissbrauchs geführt.Bild: AP

Wie das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) am Sonntag in Wien berichtete, schätzt es, dass nur etwa die Hälfte dieses Anstiegs auf das Wachstum der Weltbevölkerung zurückzuführen ist.

Zahl von Abhängigen um fast 50 Prozent angestiegen

Die Zahl jener Menschen, die unter einer Abhängigkeit leiden, ist inzwischen auf 39,5 Millionen gestiegen – ein Anstieg von 45 Prozent innerhalb von 10 Jahren. Nur jede fünfte suchtkranke Person hat sich dem Bericht zufolge 2021 behandeln lassen.

Jugendliche am stärksten betroffen

Jugendliche sind am stärksten von Drogenkonsum betroffen, besonders in Afrika: 70 Prozent der behandelten Menschen sind unter 35 Jahre alt. In Ländern wie Liberia, Niger und Sierra Leone weisen Behandlungen auf einen starken Anstieg nach Tramadol hin – ein synthetisches Opioid, das in der Medizin als Schmerzmittel eingesetzt wird und ähnlich abhängig macht wie Morphin und andere Opioide.

In Ländern wie Liberia, Niger und Sierra Leone steigt die Nachfrage nach dem Opioid Tramadol.
In Ländern wie Liberia, Niger und Sierra Leone steigt die Nachfrage nach dem Opioid Tramadol.bild: uno

Synthetische Drogen auf dem Vormarsch

In ihrem Jahresbericht warnt die UNO ausserdem vor dem Vormarsch von chemischen Drogen wie Methamphetamin, Fentanyl und auch den vielen neu entwickelten Substanzen am Markt. «Die Herstellung von synthetischen Drogen ist billig, einfach und schnell», heisst es. Dieser Sektor des Rauschgiftgeschäfts sei für Behörden schwerer aufzuspüren, weil er nicht an bestimmte Anbaugebiete oder Wachstumszyklen gebunden sei wie etwa bei Kokain oder Heroin.

Gender-Gap bei Drogen: Opioide werden am häufigsten von Männern als Droge missbraucht.
Gender-Gap bei Drogen: Opioide werden am häufigsten von Männern als Droge missbraucht.bild: uno

Fentanyl hat den Opioidmarkt besonders in Nordamerika drastisch verändert – mit verheerenden Folgen: 2021 starben alleine in Nordamerika 90'000 Menschen an einer Überdosis.

Anzeichen von Schmuggel synthetischer Drogen in und um die Ukraine

In Kriegssituationen und bei geschwächter Rechtsstaatlichkeit floriert der Drogenhandel, das sehe man in Haiti sowie in der Sahelzone, schreibt die UNO. In der Ukraine seien die Handelsrouten zwar blockiert, doch die UNO ist besorgt, dass Herstellung und Schmuggel von synthetischen Substanzen im Zuge des russischen Angriffskriegs ansteigen könnten. Die UNODC hat zuletzt vermehrt solche Drogen in und um die Ukraine beobachtet.

Die Zunahme von synthetischen Drogen in und um die Ukraine.
Die Zunahme von synthetischen Drogen in und um die Ukraine.bild: uno

Rückgang des Opiumanbaus in Afghanistan

In Afghanistan gebe es Anzeichen für einen Rückgang der Opiumgewinnung unter der Herrschaft der Taliban. Die UNO-Drogenexperten wiesen jedoch darauf hin, dass Afghanistan nicht nur der weltweit wichtigste Exporteur des Heroin-Rohstoffs Opium ist, sondern sich auch zu einem wichtigen Produzenten von Methamphetamin entwickelt hat. Der zurückgehende Anbau von Opium könnte eine Verlagerung in Richtung synthetischer Drogen vorantreiben, warnte das UNODC.

Drogenhandel verschärft Klimakrise

Drogenhandel beschleunige die Umweltzerstörung und Kriminalität, insbesondere im Amazonas. Der Drogenanbau sowie der Handel steigt dem Bericht zufolge stetig – mit gravierenden Folgen: Kriminelle Netzwerke verschärfen nicht nur das Problem der Entwaldung, sondern beschleunigen auch die Ausbeutung von minderjährigen Arbeitern.

(cst, mit Material der sda und dpa)

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44 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Chalbsbratwurst
26.06.2023 18:14registriert Juli 2020
Ich lese immer nur "Drogen". Was verstehen die unter "Drogen"?

Ich sehe das bei einem Vergleich auch Cannabis aufgeführt ist aber Alkohol sehe ich niergends. Alkohol ist aber wissenschaftlich unbestritten die viel schlimmere Droge als Cannabis.

Also was sollen mir diese Zahlen sagen wenn ich nicht weiss um welche "Drogen" es überhaupt geht?
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Wellenrit
26.06.2023 18:10registriert Juni 2020
Kriminalisierung hilft nicht in jedem Bereich 🤷 kleiner Tipp an die rechten! Hört auf die Menschen zu verfolgen verfolgt die Verkäufer nicht die Konsumenten! Macht es kontrollierbar Abgaben staatliche Verkaufsstellen! Sorgt dafür dass die Polizei sich mit richtigen Problemen auseinandersetzen kann!
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schwarzer Stern auf schwarzem Grund
26.06.2023 18:18registriert August 2021
Vielleicht hilft ja noch ein bisschen mehr Repression? Ich meine, es ist ja nicht so, dass man spätestens seit der Prohibition in Amerika weiss, wie effektiv Repression ist...
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