Die weltweite Zahl an Drogenkonsumenten ist gemäss dem UNO-Bericht binnen eines Jahrzehnts um fast ein Viertel angestiegen. Zwischen 2011 und 2021 kletterte die Zahl an Menschen, die zu Drogen greifen, von 240 Millionen auf 296 Millionen – ein Zuwachs von 23 Prozent.
Wie das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) am Sonntag in Wien berichtete, schätzt es, dass nur etwa die Hälfte dieses Anstiegs auf das Wachstum der Weltbevölkerung zurückzuführen ist.
Die Zahl jener Menschen, die unter einer Abhängigkeit leiden, ist inzwischen auf 39,5 Millionen gestiegen – ein Anstieg von 45 Prozent innerhalb von 10 Jahren. Nur jede fünfte suchtkranke Person hat sich dem Bericht zufolge 2021 behandeln lassen.
Jugendliche sind am stärksten von Drogenkonsum betroffen, besonders in Afrika: 70 Prozent der behandelten Menschen sind unter 35 Jahre alt. In Ländern wie Liberia, Niger und Sierra Leone weisen Behandlungen auf einen starken Anstieg nach Tramadol hin – ein synthetisches Opioid, das in der Medizin als Schmerzmittel eingesetzt wird und ähnlich abhängig macht wie Morphin und andere Opioide.
In ihrem Jahresbericht warnt die UNO ausserdem vor dem Vormarsch von chemischen Drogen wie Methamphetamin, Fentanyl und auch den vielen neu entwickelten Substanzen am Markt. «Die Herstellung von synthetischen Drogen ist billig, einfach und schnell», heisst es. Dieser Sektor des Rauschgiftgeschäfts sei für Behörden schwerer aufzuspüren, weil er nicht an bestimmte Anbaugebiete oder Wachstumszyklen gebunden sei wie etwa bei Kokain oder Heroin.
Fentanyl hat den Opioidmarkt besonders in Nordamerika drastisch verändert – mit verheerenden Folgen: 2021 starben alleine in Nordamerika 90'000 Menschen an einer Überdosis.
In Kriegssituationen und bei geschwächter Rechtsstaatlichkeit floriert der Drogenhandel, das sehe man in Haiti sowie in der Sahelzone, schreibt die UNO. In der Ukraine seien die Handelsrouten zwar blockiert, doch die UNO ist besorgt, dass Herstellung und Schmuggel von synthetischen Substanzen im Zuge des russischen Angriffskriegs ansteigen könnten. Die UNODC hat zuletzt vermehrt solche Drogen in und um die Ukraine beobachtet.
In Afghanistan gebe es Anzeichen für einen Rückgang der Opiumgewinnung unter der Herrschaft der Taliban. Die UNO-Drogenexperten wiesen jedoch darauf hin, dass Afghanistan nicht nur der weltweit wichtigste Exporteur des Heroin-Rohstoffs Opium ist, sondern sich auch zu einem wichtigen Produzenten von Methamphetamin entwickelt hat. Der zurückgehende Anbau von Opium könnte eine Verlagerung in Richtung synthetischer Drogen vorantreiben, warnte das UNODC.
Drogenhandel beschleunige die Umweltzerstörung und Kriminalität, insbesondere im Amazonas. Der Drogenanbau sowie der Handel steigt dem Bericht zufolge stetig – mit gravierenden Folgen: Kriminelle Netzwerke verschärfen nicht nur das Problem der Entwaldung, sondern beschleunigen auch die Ausbeutung von minderjährigen Arbeitern.
(cst, mit Material der sda und dpa)
Ich sehe das bei einem Vergleich auch Cannabis aufgeführt ist aber Alkohol sehe ich niergends. Alkohol ist aber wissenschaftlich unbestritten die viel schlimmere Droge als Cannabis.
Also was sollen mir diese Zahlen sagen wenn ich nicht weiss um welche "Drogen" es überhaupt geht?