
US-Präsident Richard Nixon unterhält sich mit den drei «Apollo 11»-Astronauten Neil Armstrong, Michael Collins und Edwin Aldrin in ihrem Quarantänenecontainer, nachdem sie von der ersten Mondlandung zurückgekehrt sind (24. Juli 1969).Bild: AP
23.03.2015, 11:0923.03.2015, 11:32
US-Präsidenten müssen für jedes Ereignis, glücklich oder tragisch, die richtigen Worte parat haben. 1969 war es an Redenschreiber Bill Safire, seinen Chef Richard Nixon für den Fall einer Katastrophe auf dem Mond entsprechend vorzubereiten. Die Rede wurde zum Glück nie gehalten, denn Neil Armstrong
und Edwin Aldrin kehrten trotz Problemen mit der Mondlandefähre unversehrt zur Erde zurück. Doch das Dokument hat in den Archiven überlebt:
An: H. R. Haldeman
Von: Bill Saffire
18. Juli 1969
FÜR DEN FALL EINES MOND-DESASTERS:
Das Schicksal wollte es, dass die Männer, die zum Mond aufbrachen, um ihn friedlich zu erforschen, auf dem Mond bleiben und dort in Friede ruhen werden.
Diese mutigen Männer, Neil Armstrong und Edwin Aldrin, wissen, dass es keine Hoffnung auf ihre Rettung gibt. Aber sie wissen auch, dass ihr Opfer die Menschheit hoffen lässt.
Diese beiden Männer geben ihr Leben für das edelste Ziel der Menschheit: das Streben nach Wahrheit und Verstehen.
Ihre Familien werden um sie trauern; ihre Heimat wird um sie trauern; die Welt wird um sie trauern; Mutter Erde wird um sie trauern, die zwei ihrer Söhne ins Ungewisse zu schicken wagte.
Mit ihrer Mission bringen sie die Menschen in aller Welt dazu, sich einander nah zu fühlen; sie festigen das Band der weltweiten Bruderschaft.
In der Antike blickten die Menschen zu den Sternen und erkannten in ihren Konstellationen ihre Helden. Daran hat sich heute nicht viel geändert, ausser, dass unsere Helden aus Fleisch und Blut sind.
Andere werden ihnen folgen und ihren Weg nach Hause finden. Das menschliche Streben wird nie aufhören. Aber diese Männer waren die Ersten und werden zuvorderst in unseren Herzen bleiben.
Alle Menschen, die in den kommenden Nächten zum Mond blicken, werden wissen, dass irgendwo eine andere Welt existiert, die für immer der Menschheit gehört.
VOR DER ERKLÄRUNG DES PRÄSIDENTEN:
Der Präsident ruft beide Witwen an.
NACH DER ERKLÄRUNG DES PRÄSIDENTEN, WENN NASA DIE KOMMUNIKATION MIT DEN BEIDEN BEENDET:
Ein Geistlicher sollte parallel zu einer Seebestattung vorgehen, ihre Seelen «in die tiefsten Tiefen» empfehlen und mit dem Vaterunser abschliessen.
Und hier das Original-Dokument aus dem US-Nationalarchiv:
(kri)
Das könnte dich auch noch interessieren:
Durch ein Experiment ist jetzt klar: Gestresste Zellen strahlen. Dies ist für die medizinische Diagnostik ein grosser Schritt.
Es klingt wie aus einem Science-Fiction-Film, ist aber wahr: Zellen senden kleine Lichtsignale aus und leuchten. Zu diesem Ergebnis kommen Forscherinnen und Forscher aus Kanada. Genauer gesagt entstehen sogenannte Biophotonen, das sind sehr schwache Lichtteilchen, schreibt das SRF. Berichte über ein solches Phänomen gebe es schon länger, heisst es im Bericht – jetzt gebe es dazu aber erstmals seriöse wissenschaftliche Grundlagen.