Archäologen haben in der Ortschaft Holzthum in Luxemburg einen Münzhort mit 141 römischen Goldmünzen gefunden. Die Münzen sind zum Teil bis zu 1600 Jahre alt und zeigen neun verschiedene römische Herrscher, die im vierten und fünften Jahrhundert nach Christus regiert haben.
Das Nationale Institut für archäologische Forschung (INRA) schreibt in einer Mitteilung von «einem bedeutenden archäologischen Fund, da es äusserst selten ist, dass ein antikes Gelddepot in seinem gesamten Kontext untersucht werden kann.»
Drei der gefundenen Münzen sind extrem selten und zeigen den römischen Herrscher Flavius Eugenius. Eugenius herrschte, nachdem er sich 392 n. Chr. widerrechtlich an die Spitze des weströmischen Reiches gesetzt hatte, nur zwei Jahre als Kaiser und wurde dann im Krieg getötet.
«Diese Münzen sind besonders selten, weil er nur eine kurze Zeit an der Macht war», schreibt die Wissenschafts-Webseite Livescience.
Die 141 entdeckten Münzen haben einen Wert von rund 290'000 Franken. Entdeckt wurden die Münzen bei einer Ausgrabungsstätte, von der die Archäologinnen und Archäologen annehmen, dass dort einst eine alte, römische Burg stand.
Bei den meisten Münzen handelt es sich um sogenannte Solidi, also Goldstücke, die ab dem vierten Jahrhundert nach Christus geprägt wurden.
Die Forscherinnen und Forscher nehmen an, dass die Münzsammlung einst einem reichen römischen Bürger gehört hat. Gegenüber dem Daily Express sagt die Forscherin Rebecca Usherwood:
Die Archäologinnen und Archäologen sind nun dran, die Münzen in einem Labor zu untersuchen. «Die Auswertungen der Ausgrabungen werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen», sagte der luxemburgische Kulturminister Eric Thill. Danach werden die Ergebnisse in einer wissenschaftlichen Zeitung veröffentlicht. (ome)