Um auf die schwerwiegendsten Probleme der Menschheit aufmerksam zu machen, hat die Global Challenges Foundation eine Liste von möglichen Weltuntergängen veröffentlicht. Neu ist, dass die Studie geschätzte Zahlen für das Eintreffen des jeweiligen Endes anbietet. In den Top 12 Weltuntergänge der renommierten Oxford Universität sind einige Klassiker vertreten, die Liste hält aber auch Überraschungen bereit – Szenarien beispielsweise, die wir aus Filmen kennen.
Wahrscheinlichkeit: 0.1 Prozent
Schon die erste Enttäuschung. Unbekannte Konsequenzen? Was soll das sein? In der Studie wird erklärt, dass die Wissenschaftler darunter eine Verkettung unglücklicher Umstände verstehen, die schliesslich zum Ende führen. Es wird besser, versprochen.
Wahrscheinlichkeit: 0.01 Prozent
Schon besser. Aber trotzdem: Wie soll Technik mit der Grösse eines einzelnen Moleküls uns was anhaben können? Klar: Wenn diese Technologie verwendet wird, um Waffen zu bauen. Ein Weltuntergang wegen Atombomben von der Grösse eines Reiskorns ist wirklich keine schöne Vorstellung. Gleichzeitig besagt die Studie aber, dass die Nanotechnologie viele Probleme lösen könnte.
Wahrscheinlichkeit: 0.01 Prozent
Hier schlagen die Wissenschaftler in die selbe Kerbe wie vorhin: In den richtigen Händen nützlich, in den falschen Händen tödlich. Die Verfasser der Studie sind der Meinung, dass die Wissenschaftler, welche auf diesem Gebiet erfolgreich sind, zu wenig durch legale Institutionen eingeschränkt oder kontrolliert würden.
Wahrscheinlichkeit: 0.01 Prozent
Der erste Klassiker. Für problematisch halten die Wissenschaftler vor allem, dass die Durchschnittstemperatur ansteigt. Ein Anstieg von wenigen Graden Celsius hätte katastrophale Folgen für alle Ökosysteme der Erde, was in eine Massenflucht in alle Richtungen ausarten könnte und das politische System überfordern würde.
Wahrscheinlichkeit: 0.005 Prozent
Die Studie gibt zu, dass die Wahrscheinlichkeit eines globalen Atomkrieges gesunken ist. Jedoch sei die Entwicklung der politischen Beziehungen zwischen den bestehenden Atomstaaten unmöglich voraus zu ahnen. Deshalb bliebe das Risiko bestehen.
Wahrscheinlichkeit: 0.00013 Prozent
Armageddon. Aber nur wenn es Bruce Willis nicht verhindern kann. Ein Asteroid mit 5 Kilometern Durchmesser würde reichen, um eine Fläche der Grösse der Niederlande zu verwüsten. Problematisch wäre aber vor allem die Staubwolke, die ein solcher Einschlag aufwirbeln würde. «Winter is coming» wäre dann mehr als nur ein Spruch aus «Game of Thrones».
Wahrscheinlichkeit: 0.0001 Prozent
Die Ebola-Epidemie habe aufgezeigt, wie schwer sich die Gesellschaft damit tue, schnell und effektiv gegen Epidemien vorzugehen. Ein Virus, der sich noch schneller und noch aggressiver verbreiten würde, hätte fatale Folgen, sagen die Autoren der Studie.
Wahrscheinlichkeit: 0.00003 Prozent
Ein Super-Vulkan könnte zur Verdunkelung auf der Erde führen. Die Temperatur könnte um mehrere Grade fallen und wiederum den Ökosystemen zusetzen. Massenflucht, überforderte Regierungen etc..
Wahrscheinlichkeit: 0 bis 10 Prozent
Im Grunde steht unter dieser Kategorie der Plot von Terminator ohne die Zeitreise-Geschichte. Menschen bauen Computer, Computer bauen Computer, Computer töten alle Menschen und das mit einer Wahrscheinlichkeit von bis zu 10 Prozent!
Für diese drei Enden zu unserem Film, der sich Leben nennt, geben die Wissenschaftler keine Zahlen an. Der Unterschied zwischen schlechten Regierungen und Regierungskollaps ist aber folgender: Bei Ersterem sind die Politiker an der Macht, versagen aber darin, unsere Probleme zu lösen. Bei Letzterem hören wir einfach nicht mehr auf sie – jeder macht was er will.