Im vergangenen Jahr sind erneut tausende Pinguin-Küken in der Antarktis infolge der zunehmenden Eisschmelze verendet. Der Rekordtiefstand des antarktischen Meereises Ende 2023 führte laut Forschungsinstitut in einem Fünftel der Kaiserpinguin-Kolonien zu Brutausfällen.
14 von 66 Kolonien seien 2023 betroffen gewesen, nach 19 im Jahr davor, hiess es in der im Fachjournal «Antarctic Science» vorgestellten Analyse. Die Brutausfälle seien eine direkte Folge des beispiellosen Verlusts an Meereis in der Region, der sich in den letzten Jahren aufgrund des Klimawandels abspielte, teilte das Forschungsinstitut British Antarctic Survey (BAS) mit. Sowohl 2022 als auch 2023 seien extrem niedrige Sommer-Meereisausdehnungen verzeichnet worden.
Bricht das Meereis, auf dem eine Kolonie brütet, bevor den Küken wasserfeste Federn gewachsen sind, haben diese kaum noch Überlebenschancen – selbst auf einer verbleibenden Scholle nicht, weil die Eltern Schwierigkeiten haben, den Nachwuchs wiederzufinden und zu füttern. (rbu/sda/dpa)