Neue Studie zeigt
12.02.2015, 20:1813.02.2015, 17:58
Es ist eigentlich ganz einfach: Plastikmüll, der nicht richtig entsorgt und einfach achtlos weggeworfen wird, gelangt durch Wind, Regen und Flüsse irgendwann ins Meer. Und dort türmen sich dann die Müllberge, diese Mahnmale an unsere Zukunft, die unaufhörlich wachsen: Die neusten Schätzungen eines Forscherteams der University of Georgia im US-amerikanischen Athens betragen für das Jahr 2010 8 Millionen Tonnen. 9,1 Millionen Tonnen werden es im Jahr 2015 sein. 9,1 Millionen Tonnen Plastikabfall.
Für das Ergebnis des Jahres 2010 hat der Forschungsleiter Jenna Jambeck folgenden Vergleich gezogen:
BILD: WATSON
Die Rechnung des Forschungsteams stützt sich dabei auf folgende Daten:
- Wie viel Müll wird in den Küstenregionen produziert?
- Wie hoch ist dabei der Anteil an nicht fachgerecht entsorgtem Plastikmüll (offene Deponien oder einfach weggeworfener Abfall)?
Welche Länder produzieren am meisten Plastikmüll?
Die 20 Länder mit der höchsten Verschmutzungsquote seien für 83 Prozent aller unsachgemäss behandelten Plastikabfälle im Jahr 2010 verantwortlich, berichten die Wissenschaftler.
1. Platz: China
Shanxi Provinz in China.Bild: © Stringer China / Reuters/REUTERS
2. Platz: Indonesien
Eine Gruppe Menschen sammelt auf der Hauptmülldeponie in Bekasi Plastik, um es recyclen zu können.bild: reuters
3. Platz: Philippinen
Ein Junge sammelt durchs Abfallwasser watend Plastikmüll ein, der vom Tropensturm Saola in die Buchten von Manila geweht wurde.bild: © Romeo Ranoco / Reuters
Die USA belegen den 20. Platz. Und würde man alle Küstenländer der Europäischen Union zusammenfassen, bekommen diese den 18. Platz.
Das gefährliche Mikroplastik
Das Problem an Schätzungen zum Plastikmüll in den Meeren ist, dass hauptsächlich die Menge des umhertreibenden Plastikmülls erfasst wird, nicht aber der ganze Rest, der sich auf dem Meeresboden und an den Stränden weltweit befindet. Und weil Plastik extrem beständig ist, kann es über Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte dauern, bis er vollständig zersetzt und abgebaut ist.
Bis dahin aber schwimmen die winzigen Plastikteilchen, Mikroplastik genannt, im Meer herum. Fische verwechseln sie mit Plankton und essen sie. Das ist ihrem Verdauungstrakt aber alles andere als zuträglich, sie leiden unter Verstopfungen oder sterben sogar daran.
BILD: WATSON
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Was können wir tun, um die Plastik-Verschmutzung der Meere aufzuhalten?
Eigentlich nur drei Dinge:
1. Die Entsorgung verbessern.
2. Den Plastik-Verbrauch einschränken.
3. Sich diese Zitate verinnerlichen, um zumindest ein bisschen etwas zum Wohl der Umwelt beizutragen. Denn die Entsorgung beginnt im Kopf:
«Räum dein Zimmer auf, Menschheit!»
Stefan Schütz
«Auch die Vernichter der Natur müssen eines Tages unter den Rasen. Sie sollten sich also rechtzeitig mit ihm besser stellen.»
Martin Gerhard Reisenberg
«Die Archäologen der Zukunft werden die Jetztzeit anhand der auszugrabenden Mülldeponien identifizieren.»
Martin Gerhard Riesenberg
«Müll ist die Pest eines überverpackten Zeitalters.»
Dr. Fritz P. Rinnhofer
«Wir sind der Rest vom Müll.»
Stefan Schütz
(rof mit Material von sda/dpa)
Und hier noch das Quiz dazu:
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Damien Hirst gehört zu den renommiertesten zeitgenössischen Künstlern. Sein mit Diamanten besetzter menschlicher Schädel «For the Love of God» wurde für 75 Millionen Dollar verkauft und gehört zu den teuersten zeitgenössischen Kunstwerken. Der breiten Öffentlichkeit bekannt wurde der Brite mit seinen in Formaldehyd eingelegten Tieren – namentlich mit dem Tigerhai. Bei drei solchen Kunstwerken besteht nun der Verdacht, dass der Künstler das Datum der Entstehung verschleiern wollte.