Stephen Fry, wozu brauchen Sie 11 Millionen Follower auf Twitter?
Wir stellten Stephen Fry, Ellen Page, Jeremy Irons und Kiefer Sutherland am Zurich Film Festival ein paar schnelle Fragen und erhielten schöne Antworten. Ausser von Jack Bauer, der war sauer (nein, stimmt gar nicht).
Stephen Fry, wozu brauchen Sie 11 Millionen Follower auf Twitter?
«Sehen Sie, manchmal fragt mich ein Festival, ob ich komme, und ich sage: ‹Gut, ich will die Reise, den roten Teppich, den Empfang, das Essen und die Party. Aber ich mache keine Presse.› Das Festival fragt: ‹Oh! Aber wieso machen Sie keine Presse?› Und ich sage: ‹Ich habe 11 Millionen Follower auf Twitter. Haben alle Ihre Zeitungen so viele Leser? Alle zusammen? Nein? Dann mache ich keine Presse.› Gerade die britische Presse ist ja grässlich. Angenommen, ich treffe einen Journalisten in einer Hotellobby und frage: ‹Möchten Sie auch einen Kaffee?› Dann schreibt er: ‹In einem schmierigen Versuch, mich einzuwickeln, fuchtelte Stephen Fry mit einer Tasse Kaffee vor meiner Nase herum.› Frage ich nicht, schreibt er: ‹Nicht einmal Kaffee wurde mir angeboten.›»
Diese Antwort dauert länger als die ganze Rolle von Stephen Fry im Film «The Man Who Knew Infinity» über einen genialen indischen Mathematiker, der am Donnerstag das Festival eröffnete.
Drei ist einer zuviel: Stephen Fry, Dev Patel und Jeremy Irons am Donnerstag in Zürich. Bild: Getty Images Europe
Ellen Page, Sie sagten einmal: «Ich hätte nichts dagegen, meine Karriere lang nur noch Lesben zu spielen.» Wieso?
«Ich bin nun mal lesbisch. Das ist meine Welt, so fühle ich mich wohl. Doch sobald man in Hollywood eine Lesbe oder einen Schwulen spielt, heisst es: ‹Ohhh, pass bloss auf, jetzt endest du in einer Schublade!› Das ist doch total verlogen. Ich sag ja auch nicht zu anderen Schauspielern: ‹Hmm, jetzt hast du schon sechs Mal eine heterosexuelle Figur gespielt, meinst du nicht, dass dies deine Karriere gefährdet?›»
Ellen Page ist mit «Freeheld» am Festival, einem Film nach einer wahren Geschichte über ein lesbisches Paar, dessen eine Hälfte (Julianne Moore) an Krebs stirbt. Vor ihrem Tod erringen die beiden einen wichtigen Streit in Sachen Erbschaftsrecht für gleichgeschlechtliche Paare. Ellen Page hatte 2014 ihr Coming Out. «Freeheld», so sagt sie, sei dazu ihr wichtigster Anstoss gewesen.
Loveliness personified. Ellen Page am Freitagabend vor dem Kino Corso. Bild: EPA/KEYSTONE
Ellen Page über die Espresso-Bar am Bellevue:
«That is sooo CUTE!»
Sooooo herzig! Die Espresso-Bar feierte am Freitag Ellen Page. bild: sme
Im Original, also im Film «Juno», sagt Ellen Page als Juno zu dem Jungen, der sie schwängert: «Cause you're, like, the coolest person I've ever met — and you don't even have to try, you know ... » Ellen Page wurde als Juno mit knapp 20 Jahren für einen Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert.
Das hörte Ellen Page in Zürich
Can we please talk about how sick the new @peaches record is? Fuck yeah! Cc: @ViceCooler
Jeremy Irons, was ist wichtiger: Schönheit oder Weisheit?
«Weisheit ist soviel attraktiver als Schönheit! Schönheit springt uns doch heute aus allen Medien, von allen Wänden andauernd entgegen. Ich langweile mich so damit. Schönheit ist nice to have, aber sie macht keine bessere Welt. Wir brauchen kluge Menschen, die fähig sind, uns durch diesen von den Medien gefütterten Misthaufen von Welt zu führen.»
Jeremy Irons spielt in «The Man Who Knew Infinity» einen Cambridge-Professor. Der Film ist nach «The Theory of Everything», «The Imitation Game», «A Beautiful Mind» etc. pp. ein neues Beispiel aus dem beliebten Genre «Historische Supernerds, die mit ihrem Hirn die schönsten Mädchen und das grösste Kinopublikum abkriegen». Die Hauptrolle, sagt Jeremy Irons, sei mit Dev Patel allerdings viel zu schön besetzt worden.
Jeremy Irons gönnt sich eine letzte Zigarre auf dem grünen Teppich. Bild: EPA/KEYSTONE
Kiefer Sutherland, wie oft wollten Sie schon töten, weil Sie den «24»-Klingelton hörten?
Okay, diese Frage hätten wir gern gestellt, haben wir aber vergessen, weil die Pressekonferenz mit Jack Bauer zum ..., naja, sie machte halt sehr müde im Kopf. Seeeehr müde. So sorry. Weshalb wir euch lieber dieses Video des grössten «Now»-Sagers der Jetztzeit zeigen («now», you know, wie aus: «I need a satellite scan NOW!»):
ZFF-Eröffnung am 24. September: Mit Jeremy Irons (mit Schal) kommt Hollywood in die Limmatstadt. Links steht Matthew Brown, der Regisseur des Films «The Man Who Knew Infinity». Wer die anderen sind? Da haben wir ...
quelle: keystone / dominic steinmann
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