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«Einen Meistertitel wird man nie vergessen, das ist etwas vom Grössten!»

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Bild: KEYSTONE/Michael Buholzer

«Einen Meistertitel wird man nie vergessen, das ist etwas vom Grössten!»

Der einstige FCZ-Captain Alain Nef weiss, wie sich Spieler kurz vor dem Meistertitel fühlen. Mit Routinier Blerim Džemaili blickt der heutige Assistenztrainer auf seinen Titelgewinn 2006 zurück und beurteilt die Stimmung vor dem Spiel gegen den FCB am Sonntag.
01.05.2022, 11:2601.05.2022, 11:26
Maarit Hapuoja / ch media
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Alain und Blerim, ihr wart 2006 beim Meistersieg des FCZ in Basel dabei. Wie habt ihr das damals erlebt?

Alain Nef: Es war natürlich ein sehr emotionaler Match. Eigentlich war es kein gutes Spiel, sondern ein sehr hitziges. Die Konstellation war anders. Es war das letzte Spiel und wir mussten gewinnen. In der 93. Minute haben wir es dann geschafft. Der ganze Druck und die ganze Last fielen ab. Es rannten Leute aufs Feld und es war alles etwas chaotisch. Am Schluss konnten wir es einfach nur geniessen. Ich habe mich so gefreut, es war einmalig!

Blerim Džemaili: Für mich ist es eine spezielle Erinnerung. Es war der erste Meistertitel, den ich mit dem FC Zürich holen konnte. Es ist natürlich etwas unglaublich Schönes, wenn man Meister wird. Damals war es ziemlich überraschend, dass wir Meister wurden – am Ende jedoch verdient. Drei Tage zuvor hätte Basel in einem Spiel gegen die Young Boys nur einen Punkt gebraucht, um den Titel zu gewinnen. Dann verloren sie aber und es kam zur Finalissima in Basel. Es war sehr speziell, in der letzten Minute zu gewinnen.

Was macht es mit einem Spieler, Meister zu werden?

Alain Nef: Das ist etwas vom Grössten! Auch mit allen Fans in Zürich feiern zu können, das ist ein super Gefühl. Für die Erinnerungen ist es etwas vom Schönsten. Man wird so etwas nie vergessen und kann den Kindern noch davon erzählen. Auch die Fans werden einen Meistersieg nie vergessen. Es ist einfach wunderbar!

Was geht den Spielern jetzt durch den Kopf – kurz vor dem Meistertitel?

Blerim Džemaili: Wir müssen nach Basel gehen und unseren Punkt holen. Wir müssen das Spiel wie jedes andere angehen. Wir wollen den Match gewinnen. Wenn es in Basel nicht klappt, haben wir immer noch vier Chancen. Wir müssen uns nicht zu stark unter Druck setzen.

Alain Nef: Es ist bestimmt eine Vorfreude bei den Spielern da. Es ist auch immer ein tolles Spiel gegen Basel. Der Club freut sich, die Fans freuen sich, die Stadt freut sich. Es ist immer eine gewisse Rivalität da, das gehört dazu. Es ist wichtig die hervorragende Saison durchzuziehen und erfolgreich abzuschliessen.

Jetzt habt ihr wieder die Chance in Basel den Titel zu holen. Wollt ihr überhaupt in Basel Meister werden oder dies lieber auf das nächste Heimspiel aufsparen?

Alain Nef: Wir wollen jeden Match gewinnen und das haben wir diese Saison auch gezeigt. Die Mannschaft hat eine hervorragende Saison gespielt, es ziehen alle mit. Sie weiss, um was es geht und ist überzeugt. Wir haben Erfolg und schauen auf uns. Das ist wohl sehr wichtig. Wir freuen uns alle auf den Sonntag, das Ziel ist natürlich zu gewinnen.

Blerim Džemaili: Sicher nicht wollen wir den Meistersieg aufsparen. Wir wollen so schnell wie möglich Meister werden. Ich glaube diese Mannschaft hat die ganze Saison sehr guten Fussball gespielt, deshalb sind wir auch an der Spitze.

Habt ihr keine Angst, dass es wie 2006 wieder zu Ausschreitungen kommt? Die Basler haben gar keine Freude, wenn ihr dort den Meistertitel gewinnt.

Alain Nef: Das glaube ich nicht, nein. 2006 ist eine Weile her. Ich denke, es kam sehr überraschend damals und die Vorbereitungen waren wohl nicht so gut getroffen. Dieses Mal wird es wohl nicht wieder so etwas geben.

Blerim Džemaili: Was nach dem Spiel damals passiert ist, gehört nicht zum Fussball. So etwas sollte nicht passieren und darf nicht wieder passieren.

Von aussen glaubt man, die Stimmung ist hervorragend. Wie beurteilt ihr sie?

Blerim Džemaili: Vom ersten Tag an war die Stimmung diese Saison hervorragend. Es hat uns ausgemacht, dass wir immer locker waren. Wir hatten nichts zu verlieren. Auch in Basel werden wir so locker auftreten wie wir es bisher getan haben.

Alain Nef: Die Stimmung ist hervorragend. Das sollte wohl auch so sein. Die Mannschaft weiss, um was es geht. Es braucht Freude – auch im Training, wenn es hart ist. Um so eine Stimmung zu kreieren, hat der ganze Club fantastische arbeitet geleistet und die Spieler natürlich auch, welche den wichtigsten Teil auf dem Platz machen.

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