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Zwei Rehkitze verenden qualvoll – Landwirt wegen fahrlässiger Tierquälerei verurteilt

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Bild: Rehkitzrettung Schweiz

Zwei Rehkitze verenden qualvoll – Landwirt wegen fahrlässiger Tierquälerei verurteilt

Ein Landwirt im Rafzerfeld hatte einen Schacht auf seinem Grundstück ungenügend gesichert: Zwei Rehkitze stürzten dort hinein und starben qualvoll. Das hat nun rechtliche Konsequenzen.
03.11.2023, 07:1803.11.2023, 07:18
Lothar Josef Lechner Bazzanella / ch media
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Anfang August 2022 machte eine Spaziergängerin im Rafzerfeld einen grausigen Fund: In einem Schacht in rund zwei Metern Tiefe lagen zwei tote Rehkitze. Sie meldete den Vorfall der Kantonspolizei, welche die Ermittlungen aufnahm.

Mittlerweile ist klar, dass der Landwirt des Grundstücks, auf welchem sich der Schacht befindet, für den Tod der beiden Tiere verantwortlich gemacht wurde. Der 54-jährige Bauer wurde kürzlich per Strafbefehl rechtskräftig verurteilt, wie der «Zürcher Unterländer» schreibt.

So geht aus dem Strafbefehl zwar hervor, dass der Bauer versucht hatte, das ungesicherte Loch mit einer Absperrung zu sichern. Doch gerade in dieser Absperrung verhedderten sich die beiden Kitze und stürzten in den Schacht. «Dort», schreibt die Staatsanwaltschaft, «verendeten die Tiere kläglich infolge Verletzungen oder Verdursten.»

Der erfahrene Landwirt hätte wissen müssen, dass die von ihm angebrachte Absperrung nicht ausreichend sei, heisst es weiter. Aus diesem Grund verurteilte das Gericht den Bauern wegen fahrlässiger Tierquälerei zu einer bedingten Geldstrafe von 3600 Franken. Diese muss der Schweizer bezahlen, sollte er sich in den nächsten zwei Jahren etwas zuschulden kommen lassen. Definitiv fällig für den 54-Jährigen werden jedoch die über 1700 Franken, bestehend aus Busse und Verfahrenskosten. Auch ein Eintrag im Strafregister steht fest.

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