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Wieso stehen etliche Satellitenschüsseln im Zürcher Naherholungsgebiet?

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Wieso stehen etliche Satellitenschüsseln im Zürcher Naherholungsgebiet?

Wer einen ausgedehnten Spaziergang auf dem Albis macht, begegnet in Stallikon einer riesigen Anlage mit Satellitenschüsseln. Wieso stehen diese massiven Antennen inmitten der Zürcher Natur? Und wozu dienen sie?
11.06.2023, 13:5111.06.2023, 14:04
Olivia Schär / ch media
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Unterwegs in Stallikon auf der Zürcher Albiskette von der Felsenegg zur Buchenegg: Die Vögel zwitschern, du atmest die frische Luft ein und geniesst die wunderschöne Aussicht auf den Zürichsee und aufs Säuliamt mit den Zugerbergen. Inmitten der Idylle: mehr als ein Dutzend riesiger Satellitenschüsseln am Wegrand des Buchenegg-Waldpfades.

Gemeinde und Förster sind ratlos

Warum die Parabolantennen auf dem Gemeindegrund von Stallikon thronen, ist auch für die Gemeinde ein Rätsel. Als ZüriToday nachfragte, konnte nicht erklärt werden, worum es sich bei den riesigen Schüsseln handelt. Eventuell erfüllen sie einen meteorologischen oder gar militärischen Zweck? Das die Mutmassung der Gemeinde.

Vielleicht weiss es der Förster der Gemeinde. Dieser kümmert sich um die Pflegearbeiten rund um die Satellitenschüsseln. Man habe eine spezielle Baumart gepflanzt, damit sich eine Hecke um die Antennen bildet. Seines Wissens nach sind die Schüsseln für irgendeinen Empfang da. Ob für Fernsehen, Radio oder Natel, weiss der Förster nicht.

Diese Signale werden von den Schüsseln empfangen

Mit dieser Vermutung liegt der Förster nicht weit weg. Des Rätsels Lösung liegt tatsächlich in der Unterhaltungsindustrie. «Die Anlage dient ausschliesslich zum Empfang von Fernseh- und Radiosignalen von diversen Programmanbietern», bestätigt Rolf Ziebold, PR-Manager bei Sunrise. «Die empfangenen Signale werden über Glasfaserverbindungen in unsere Kabelnetze übertragen.»

Standort aus empfangstechnischen Gründen gewählt

Doch wie kommt die Anlage inmitten der Zürcher Natur zu stehen? Laut Ziebold ist der Standort aus empfangstechnischen Gründen gewählt worden, «damit diverse Fernseh- und Radiosignale aus der Ostschweiz, Innerschweiz, Frankreich und Deutschland in genügend guter Qualität empfangen werden können».

Seit den 1980er-Jahren befindet sich die Empfangsanlage in der Nähe der Felsenegg. «Früher wurden die Signale analog empfangen, danach ab Satelliten und schliesslich auch in digitaler Form», so der PR-Manager.

Am 13. März 1982 präsentierte die Firma Rediffusion die Technik des Kabelfernsehens dem Zürcher Publikum. Mittlerweile sind die Parabolantennen in Besitz der Sunrise, erklärt Ziebold.

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