Auch im Kanton Zürich lässt der anhaltende Regen die Flüsse anschwellen. Die Abflussmengen sind über das Wochenende gestiegen. Doch während die Hochwassergefahr im Kanton Zürich kaum vorhanden ist, hat MeteoSchweiz die Gefahren durch Niederschlag für das Gebiet um den Zürichsee und im Zürcher Oberland auf «erheblich» gesetzt.
Diese soll voraussichtlich bis Dienstagmittag gelten. Damit erhöht sich das Risiko, dass die Wasserpegel der Bäche und normalerweise trockener Gräben steigen und lokale Gewässer über die Ufer treten.
Die Baudirektion des Kantons Zürich beobachtet die Situation rund um die angestiegenen Wasserpegel intensiv, heisst es auf Anfrage. Am Montag waren die Abflüsse an allen Zürcher Gewässern im Bereich der Gefahrenstufe 1, es herrscht also geringe Hochwassergefahr.
Obwohl die Flüsse durch den Regen kurzfristig weiter anschwellen werden, sei aufgrund der Messungen und Niederschlagsprognosen der nächsten Tage keine Erhöhung der Gefahrenstufe vorgesehen, so Katharina Weber, Sprecherin der Baudirektion. Lokal könnten kleine Flüsse oder Bäche, die bei Niederschlag schnell anschwellen, trotzdem über die Ufer treten. Deshalb betont Weber, dass trotz niedriger Gefahrenstufe in der Nähe der Gewässer Vorsicht geboten ist.
Dass die Gewässer durch die starken Regenfälle so anschwellen wie jetzt, sei nicht alarmierend und komme jährlich vor. Vor allem die Sihl und die Thur würden sich schnell füllen, wenn der Regen einsetzt. Auch die grossen Wassermassen, die den Rhein vor dem Bodensee über die Ufer treten liessen, stellten für den Zürcher Abschnitt des Rheins keine Gefahr mehr dar.
Durch den Bodensee werden sie laut Experten aufgefangen und im Seebecken verteilt. Die sonnigen Tage der letzten Woche hatten die Wasserstände der Gewässer sinken lassen, weshalb nun die starken Niederschläge abgefedert werden. Bereits ab Mitternacht soll der Regen in der Region Zürich nachlassen und die Situation dürfte sich in den nächsten Tagen entspannen.