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Woher stammt eigentlich die Abkürzung «OK»?

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Woher stammt eigentlich die Abkürzung «OK»?

Fast täglich tippen wir die beiden Buchstaben in unser Smartphone. Es ist die Antwort auf fast alles – auch auf Dinge, die eigentlich gar nicht «OK» sind. Doch woher stammt das Kürzel?
01.08.2022, 12:2701.08.2022, 12:27
Lea Hilff / ch media
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Ob bei uns, in Südamerika oder im Südost-Asien: Ist etwas «OK», versteht das jeder. Diese zwei Buchstaben bilden das wohl bekannteste Wort der Welt. Und trotzdem weiss kaum jemand genau, woher der Ausdruck stammt. Gerade deswegen ist das kurze Wort für die Wissenschaft spannend. So spannend, dass der amerikanische Sprachwissenschaftler, Allen Metcalf, darüber ein 200-seitiges Buch geschrieben hat: «OK – The improbable story of Americas Greatest Word"» (dt.: «OK - Die unwahrscheinliche Geschichte von Amerikas grösstem Wort») Wir halten uns etwas kürzer – ok?

Alles ein Schreibfehler?

Der erste eindeutige Beleg für «OK» stammt aus dem Jahr 1839. Damals war es an der amerikanischen Ostküste Mode, Abkürzungen von absichtlich falschgeschriebenen Ausdrücken zu verwenden. Zum Beispiel «KG» für «know go» statt «no go» (dt.: geht nicht). Und so entstand auch «OK» für «oll korrect» – richtig wäre jedoch «all correct». Diese Theorie konnte der amerikanische Sprachwissenschaftler Allen Walker Read mit einer Reihe amerikanischer Zeitschriften nachweisen. Es stellt sich also heraus: «OK» ist ein Sprachwitz.

Von Qualitätskontrolleuren und weiteren Rechtschreibefehlern

Obwohl die Theorie von Walker Read heutzutage als unter Sprachwissenschaftlern akzeptierte Herkunft von «OK» gilt, ranken sich unzählige Mythen um den Ursprung.

So wie der Mythos des deutschen Qualitätskontrolleurs namens Otto Krüger, Oskar Keller oder Otto Krause. Von dieser Erzählung gibt es verschiedene Varianten. Der besagte Otto oder Oskar soll ein gründlicher Deutscher gewesen sein. Wenn er etwas geprüft und abgesegnet hat, soll er das mit seinen Initialen «O.K.» versehen haben. Belege gibt es für diese Theorie keine.

Unsere Nachbarn – die Deutschen – haben das Kürzel weiter geprägt: So könnte das Wort in New York entstanden sein. Dort bezeichneten Deutsche beim Druck fehlerfreie Druckplatten mit dem Kürzel «o.K» für «ohne Korrektur».

Alle guten Dinge sind drei – ein weiterer Deutscher soll seine Finger im Spiel gehabt haben: Der deutsche General Wilhelm von Steuben. Er machte sich Mitte des 18. Jahrhunderts als Militärführer einen Namen. Er habe Schriftstücke mit «oll korrekt» bestätigt, da er «all correct» schlichtweg schrieb, wie es ausgesprochen klang. Bald sei sein «oll korrekt» im gesamten Militär bekannt gewesen. Was allerdings gegen diese Theorie spricht: Im 18. Jahrhundert schrieb sich «korrekt» im Deutschen noch «correct».

Eine weitere These geht ebenfalls auf eine militärische Verwendung zurück. «OK» sei die Abkürzung für «Zero Kill», was soviel bedeutet wie «keine Verluste».

Ist k.o. das Gegenteil von OK?

Wer k.o. ist, ist zwar definitiv nicht ok. Um eine Umkehr von OK handelt es sich dabei aber nicht. K.o. ist das Kürzel von «Knockout» und wird vor allem bei Kampfsportarten verwendet, wenn ein Gegner kampfunfähig geschlagen wird.

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