Zürich
ZüriToday

Fehlende Brutplätze für Enten: So gehst du vor, wenn sie bei dir nisten

Auf einem Balkon beim Schiffbau brütet seit Jahren die gleiche Ente. Nachdem die Küken geschlüpft waren, stürzten sie aber jeweils in die Tiefe und starben. Dieses Jahr kam eine Tierschützerin dem Ung ...
Auf einem Balkon beim Schiffbau brütet seit Jahren die gleiche Ente. Nachdem die Küken geschlüpft waren, stürzten sie aber jeweils in die Tiefe und starben. Dieses Jahr kam eine Tierschützerin dem Unglück zuvor und brachte die Enten-Familie in Sicherheit.

Fehlende Brutplätze für Enten: So gehst du vor, wenn sie bei dir nisten

Aufgrund der Verdichtung finden Enten kaum mehr natürliche Brutplätze. Deshalb kann es vorkommen, dass eine Stockente auf einem Balkon oder einer Terrasse nistet. Der Tierrettungsdienst erklärt, wie man in diesem Fall am besten vorgeht.
13.05.2023, 12:0213.05.2023, 12:02
Linus Bauer / ch media
Mehr «Zürich»

Auf einem Balkon unweit des Schiffbaus brütet seit zwei Jahren eine Ente. In der Vergangenheit endete die Brutzeit allerdings tragisch: Die geschlüpften Jungvögel stürzten in die Tiefe und starben. Eine ehrenamtliche Tierschützerin nahm sich der Enten-Familie deshalb an und siedelte die Wasservögel mit der Hilfe von Fachpersonen in die Limmat um.

«Eine brütende Ente lässt man am besten in Ruhe»

Die Frau handelte in der Situation vorbildlich. «Es ist gut, wenn man in so einem Fall jemanden informiert, der einen fachlich beraten kann», sagt Dino Amantea vom Tierrettungsdienst im Gespräch mit ZüriToday

Wenn man eine brütende Ente findet, solle man sie vorerst in Ruhe lassen, rät der Tierrettungsdienst. «Wenn bereits Eier im Nest sind, darf man nichts mehr machen.»

Dass die Wasservögel auf Balkonen oder Terrassen brüten, sei eine Folge der permanenten Verdichtung. Die Thematik betreffe hauptsächlich Stockenten, welche vermehrt Mühe hätten, natürliche Brutplätze zu finden. Als Kulturfolger passe sie sich dem Menschen an und dadurch komme es entsprechend oft vor, dass die Stockente an solch ungewöhnlichen Orten brüte.

Nest und Eier dürfen nicht zerstört werden

Auch wenn sie es sich im hauseigenen Garten bequem gemacht haben: Als Haustiere darf man Wildtiere ohne entsprechende Bewilligung nicht halten.

Und schaden darf man den Tieren erst recht nicht. Wer das Nest oder die Eier einer Ente zerstört oder wegnimmt, macht sich strafbar. «Wenn man keine Enten auf dem eigenen Balkon haben möchte, sollte man Blumentöpfe und -tröge entsprechend abdecken», rät der Tierrettungsdienst.

Bei der Umsiedlung von Entenküken sei es wichtig, zuerst die Mutter einzufangen. Falls das nicht gelingt, werden die Jungen genommen und zu Fuss zum nächstgelegenen Gewässer gebracht. So kann die Entenmutter alles beobachten und den Weg verfolgen. «Mittels Strassensperren können wir die Mutter unterstützen, damit die Familie sicher das nächstgelegene Gewässer erreicht», erklärt der Tierrettungsdienst.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!