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«Die Lage hat sich etwas entspannt» – Trockenperiode in Zürich ist vorbei

«Die Lage hat sich etwas entspannt» – Trockenperiode in Zürich ist vorbei

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Bild: Screenshot / MeteoNews
Während der Winter viel zu trocken war, regnet es zum Frühlingsanfang wieder vermehrt. Ein Meteorologe ordnet ein, ob die Durststrecke im Raum Zürich damit überstanden ist.
13.04.2023, 11:0313.04.2023, 11:03
Olivia Schär / ch media

Das Jahr 2023 hat niederschlagstechnisch trockener als normal angefangen. Vor einem Monat fehlten noch 1,5 Monate an Regen. Doch mit dem typischen Aprilwetter kam es diesen Frühling bereits vermehrt zu Niederschlägen in der Region Zürich. Ob sich das positiv auf die gefürchtete Trockenheit auswirkt? Ein Meteorologe schätzt die aktuelle Wetterlage für ZüriToday ein.

Mehr Niederschlag im Frühling

«Im März und in den ersten zehn Apriltagen lag der Niederschlag in der Deutschschweiz über dem Durchschnitt im Vergleich zu den Vorjahren», sagt Michael Eichmann, Meteorologe bei MeteoNews. Im Gegensatz zu den Wintermonaten von Dezember bis Februar, in denen es bis zu 30 Prozent weniger Niederschlag gab als normal, ist die Region Zürich im Frühling bisher also «nicht schlecht weggekommen», so Eichmann. «Das führt dazu, dass sich die Lage tendenziell etwas entspannt hat in den vergangenen Wochen», sagt der Meteorologe.

Schneefall liegt unter dem Durchschnitt

Obwohl es in den letzten Wochen in den Bergen vielerorts zu Schneefällen kam, ist das Defizit laut Eichmann vor allem in mittleren Lagen auffallend. Dort liegt der Schneestand «immer noch stark unter dem Durchschnitt». Ab 2500 Metern und aufwärts liegt die Schneebedeckung mit 60 bis 80 Prozent jedoch an der Norm zur aktuellen Jahreszeit. «Die Situation hat sich im Hochgebirge etwas entspannt und ist nicht mehr so schlimm wie Anfang Jahr», sagt der Meteorologe.

Zürichsee im Normalstand

Auch das Wasser im Zürichsee ist aktuell im Normalstand. Dies könnte sich im Zuge der beginnenden Schmelzsaison aber noch ändern: «Der fehlende Schneefall in den Bergen könnte sich irgendwann auf die Wasserpegel in den Seen im Unterland auswirken», erklärt Michael Eichmann.

Im Bodensee sei schon ein gewisses Defizit vorhanden. Aktuell steht der Wasserpegel dort 20 Zentimeter unter der Norm. Dies sei aber immer noch weit vom gemessenen Tiefststand von einem halben Meter entfernt, so Eichmann. Im Rekordjahr lag der Tiefststand des Bodensees zu diesem Zeitpunkt im Jahr noch etwa 50cm tiefer als aktuell, also rund 70cm unter der Norm, so Eichmann.

Kommende Woche verspricht Niederschläge

Auch die kommende Woche verspricht laut dem Meteorologen 30 bis 40 Millimeter oder mehr Niederschlag im Mittelland. Auch diese Prognose «wirkt dem fehlenden Niederschlag im Winter entgegen», sagt Eichmann. Alles in allem sei die aktuelle Wetterlage in Bezug auf die Trockenheit also nicht besorgniserregend.

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