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Trend setzt sich fort – mehr Eltern holen ihre Kinder ins Homeschooling

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Trend setzt sich fort – mehr Eltern holen ihre Kinder ins Homeschooling

Die Anzahl Schülerinnen und Schüler im Homeoffice ist in den letzten zwei Jahren fast aufs dreifache gestiegen. Den grössten Anstieg gabs dabei nicht etwa während der grossen Corona-Wellen, sondern erst zu Pandemie-Ende, wie die Chefin des Volksschulamts verrät.
27.05.2022, 05:3527.05.2022, 05:35
Loris Gregorio / ch media
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Eltern im Kanton Zürich nehmen ihre Kinder immer öfter ins Homeschooling. Bis Anfang 2020 ist die Anzahl Schülerinnen und Schüler im Privatunterricht stetig gestiegen. Nach Ausbruch der Pandemie hat sich die Anzahl fast verdreifacht. «Einen besonderen Anstieg hatten wir im Dezember 2021 und Januar 2022», sagt Myriam Ziegler, Chefin des Volksschulamts, auf Anfrage von ZüriToday. Mittlerweile befinden sich laut Zahlen des Kantons Zürich fast 900 Kinder im Homeschooling.

Zu wenige Massnahmen in den Schulen

Doch was sind die Gründe dafür? «Die können vielfältig sein. Bezogen auf Corona hängt das sicher mit den Massnahmen zusammen, beziehungsweise mit zu wenigen Massnahmen», so Ziegler. Sie betont aber, dass sich verhältnismässig noch immer viele Lernenden in der regulären Volksschule befinden – im Homeschooling befinden sich 0,5 Prozent der insgesamt 180'000 Schülerinnen und Schüler im Kanton.

Um Kinder zu Hause zu unterrichten, müssen Eltern im Kanton Zürich keinen Grund nennen. Sie müssen sich lediglich an die Vorgaben halten. Heisst: Sie müssen nach Lehrplan unterrichten, die Anzahl wöchentlicher Lektionen einhalten und nicht mehr als fünf Kinder gleichzeitig unterrichten. Ausserdem müssen sie der Schulgemeinde regelmässig berichten.

Ein Jahr ohne Lehrperson unterrichten

Eine Lehrperson brauchts für den Privatunterricht nicht – zumindest im ersten Jahr. Danach müssen die Eltern den zusätzlich zu den Vorgaben einen Nachweis erbringen, dass eine Lehrperson den Unterricht gibt.

Auch wenn der Privatunterricht nicht wie gewohnt im Schulzimmer stattfindet, ist die Amtschefin zufrieden: «Grundsätzlich können wir sagen, dass die Unterrichtsqualität gut ist.» Und nicht nur beim Schulischen schaut der Kanton den Eltern auf die Finger: «Was sicher auch ein Aspekt ist, den wir immer anschauen, ist die Sozialkompetenz. Wie werden die Kinder da gefördert und werden die Lernziele nach dem Lehrplan auch erreicht? Da legen wir einen speziellen Wert drauf», so Ziegler.

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