Erst noch rauschte der Komet Tsuchinshan-Atlas an der Erde vorbei. Und bereits erhalten wir erneuten Besuch aus dem Weltall: C/2024 S1 (ATLAS) fliegt momentan mitten durch unser Sonnensystem.
Kometen wie C/2024 S1 (ATLAS) bestehen aus Gestein, Staub, Schmutz, Eis, kohlenstoffhaltigen Verbindungen und gefrorenen Gasen. Die meisten bewegen sich auf der keplerschen Umlaufbahn in Form einer Ellipse um die Sonne. Der Komet Tsuchinshan-Atlas bildet da eine Ausnahme: Er wird unser Sonnensystem aufgrund seiner geringen Gravitation aller Wahrscheinlichkeit nach verlassen.
Ist das Himmelsobjekt weit von der Sonne entfernt, fliegt es als starrer Körper durch das Universum. In der Nähe der Sonne erwärmt sich seine Oberfläche, wodurch Staub- und Eispartikel abgetragen werden, die dann im Sonnenlicht reflektieren und den für Kometen typischen Schweif bilden.
Kometen haben einen Durchmesser von einigen hundert Metern bis mehrere Kilometer. Sie kommen der Erde selten nahe, können aber sogenannte Meteorstürme hinterlassen. Diese Meteorstürme treten dann auf, wenn eine grosse Anzahl von Meteoriten, also Sternschnuppen, in einem kurzen Zeitraum am Himmel zu sehen sind.
Meteoroiden sind Gesteinsbrocken und kreisen in einer Umlaufbahn um die Sonne. Sie sind jedoch viel kleiner als Kometen; per Definition weniger als einen Meter gross. Dringt ein Meteoroid in die Erdatmosphäre ein und verglüht dort vollständig, wird er zu einem Meteor und damit zur Sternschnuppe. Schlägt ein Meteoroid auf der Erde ein, spricht man von einem Meteoriten. Die meisten Meteoriten sind Bruchstücke von Asteroiden.
Asteroiden sind nichts anderes als lose Trümmerhaufen aus Gestein und Metall, die durch die Gravitation, also die Anziehungskraft, zusammengehalten werden. Sie kreisen zwischen Mars und Jupiter um die Sonne, variieren stark in der Grösse und sind bis zu mehreren Kilometern gross. Asteroiden unterscheiden sich von den Kometen durch die chemische Zusammensetzung: der Anteil an Wasser, Kohlenmonoxid oder Methan ist bei Asteroiden deutlich geringer. Auch der Kometenschweif fehlt.
Die gute Nachricht zum Schluss: Astronominnen und Astronomen gehen nicht davon aus, dass die Erde in nächster Zeit von einem grossen Asteroiden oder Kometen getroffen wird.