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Stadt Zürich stellt beim Hotel Five Betonelemente gegen Falschparkierer auf

Am Döltschiweg beim Hotel Five stehen viele Betonelemente am Strassenrand. Die Stadt Zürich will damit gegen falsch parkierte Autos vorgehen.
Am Döltschiweg beim Hotel Five stehen viele Betonelemente am Strassenrand. Die Stadt Zürich will damit gegen falsch parkierte Autos vorgehen.

Stadt Zürich stellt beim Hotel Five Betonelemente gegen Falschparkierer auf

Das Quartier Friesenberg kommt nicht zur Ruhe. Die Partys im Hotel Five sorgen für mehr Lärm wegen Lautsprechern im Aussen-Pool und zusätzlichem Verkehr am Döltschiweg. Nun hat die Stadt mit einer ungewöhnlichen Aktion reagiert.
09.05.2023, 06:3509.05.2023, 08:27
Loric Lehmann / ch media
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Seit der Eröffnung sorgt das Hotel Five im Friesenberg-Quartier immer wieder für Schlagzeilen. Erst geriet das ehemalige Atlantis wegen eines gefälschten Designersofas in Kritik – die Schweizer Designerin schaltete eine Anwältin ein. Dann wehrten sich Anwohnende gegen den Luxustempel. Der Grund? Zu viel Lärm wegen Pool-Partys.

Hotelgäste feiern wilde Feste auf Balkonen

So gingen wegen der Dauerbeschallung am Hotel-Pool bei der Polizei bereits in der ersten Woche nach der Eröffnung im August mehrere Lärmklagen ein. Seither darf das Hotel die Lautsprecher im Aussenbereich nur noch an sechs Tagen im Jahr benutzen. Der hauseigene Club ist zwar lärmisoliert und sollte zu keinen Lärmemissionen führen. Eine Anwohnerin sagte jedoch, dass nach Ende der Partys oft auf den Balkonen der Hotelzimmer weitergefeiert werde.

Ein weiteres Problem verursacht der zusätzliche Autoverkehr zum Hotel. Oft würden Autofahrende mit aufheulenden Motoren und viel zu schnell den Döltschiweg hinauf zum Hotel fahren. Ende letzten Jahres wurde schliesslich bekannt, dass sich die Quartierbewohnenden zusammenschlossen, um den Döltschiweg wieder sicherer zu machen.

Betonelemente auf Döltschiweg aufgetaucht

Nun meldete sich eine Anwohnerin bei ZüriToday mit einem Video vom Döltschiweg. Darauf ist zu sehen, dass etwa zwei Dutzend Betonelemente die Strasse verengen. Diese wurden offenbar am Freitag aufgestellt. Ob diese etwas mit dem Verkehr zum Hotel zu tun haben?

Eine Anfrage bei der Stadtpolizei Zürich bringt Klarheit. Die Elemente wurden nicht wegen zu schnellem Fahrens oder aufheulenden Motoren von Autofahrern aufgestellt, sondern um das Halteverbot an der Stelle durchzusetzen, wie Polizeisprecher Marc Surber sagt. Denn in letzter Zeit parkierten immer wieder Autos auf dem Strassenabschnitt.

Rettungsfahrzeuge konnten nicht mehr passieren

«Die Umsetzung des Halteverbotes ist auch sicherheitsrelevant, da bei einem Einsatz Rettungsfahrzeuge nicht mehr hätten passieren können», so Surber. Bei der Installierung von Betonelementen handelt es sich um einen Pilotversuch, der auf mehrere Monate ausgelegt ist. Damit wurde auch auf ein Bedürfnis der Anwohnerschaft reagiert, sagt Surber weiter.

Ob die parkierten Autos im Zusammenhang mit Besuchen im Hotel Five standen, kann die Polizei nicht sagen. Klar ist aber, dass seit der Eröffnung des Hotels der Verkehr auf dem Döltschiweg zugenommen hat.

Obwohl die Elemente nicht in erster Linie aufgestellt wurden, um das geltende Tempo 30 durchzusetzen, helfen sie doch: Wie die Anwohnerin gegenüber ZüriToday sagt, müssen die Autos jetzt etwas abbremsen, da der Abschnitt nur noch einspurig befahrbar ist. «Dies führt zu weniger Lärm für die Anwohnerschaft.»

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