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Betreiberin von Utoquai-Kiosk muss trotz Einsprache ihren Platz räumen

Das Sportamt der Stadt Zürich hat der Betreiberin den Zuschlag entzogen. Stattdessen soll der Kiosk durch Personen aus dem Umfeld des Gastroriesen Miteinander GmbH geführt werden. Kioskbetreiberin und ...
Das Sportamt der Stadt Zürich hat der Betreiberin den Zuschlag entzogen. Stattdessen soll der Kiosk durch Personen aus dem Umfeld des Gastroriesen Miteinander GmbH geführt werden. Kioskbetreiberin und Stammgäste kämpfen nun für den Erhalt ihrer kleinen Oase am Zürcher Seebecken.Bild: Keystone/Ennio Leanza

Betreiberin von Utoquai-Kiosk muss trotz Einsprache ihren Platz räumen

Nach grossen Diskussionen im Herbst zum Badi-Kiosk im Utoquai ist jetzt klar: Die bisherige Mieterin muss weg, die Stadt legt die Führung in neue Hände. Diese Übergangslösung gilt für ein Jahr.
16.03.2023, 07:0620.03.2023, 15:42
Maarit Hapuoja / ch media

Wie verlässliche Quellen berichten, hat sich der Stadtrat dazu entschieden, dass die neuen Betreiber, welche im Herbst den Zuschlag der Stadt erhielten, das Badi-Lokal provisorisch für ein Jahr führen dürfen. Dabei handelt es sich um die Frauenzimmer AG. Die bisherige Mieterin wird kommenden Sommer folglich nicht als Kioskbetreiberin zurückkehren – trotz breit abgestütztem Widerstand aus der Bevölkerung, welche sich für den Erhalt der Oase am Zürcher Seebecken einsetzte.

Neubeurteilung hängig – Zwischenlösung für die kommende Saison

Die bisherige Betreiberin «Freie Sicht GmbH» hatte nach über zehn Jahren keinen Zuschlag fürs Weiterführen ihres Badi-Kiosks erhalten. Sie startete eine Petition, Badi-Gäste waren enttäuscht und auch politische Akteure reichten Vorstösse zu den Gastro-Vergaben ein. Schliesslich reichte die «Freie Sicht GmbH» im Oktober einen Antrag auf Neubeurteilung beim Stadtrat ein und etwas später wurde die Eidgenössische Wettbewerbskommission einbezogen.

Die Neubeurteilung nimmt aber einige Zeit in Anspruch. Ein halbes Jahr dürfte es insgesamt bis zu einem neuen Entscheid dauern. Das bedeutet, dass für die bald beginnende Badi-Saison eine Zwischenlösung her muss. Laut ZüriToday-Informationen hat die bisherige Betreiberin beim Stadtrat beantragt, den Kiosk zwei Jahre länger zu führen. Das Sportamt hat das Gegenteil beantragt: Zwei Jahre Miete für die Neuen. Der Stadtrat hat sich dann für einen Zwischenweg entschieden: ein Jahr Miete für die Neuen.

Restaurant immer noch online

Für diesen Sommer muss also der beliebte, seit Jahren bestehende Badi-Kiosk vorerst den Neuen weichen. Aber die bisherige Mieterin hat noch immer keine Mietkaution zurückbekommen. Auch bei der Petition hat sich noch nichts getan: Nicht nur die Initiantinnen der Petition warten, sondern auch die Gäste wollen eine Antwort. Auch erstaunlich: Auf der Website der Stadt Zürich ist noch immer «Freie Sicht aufs Mittelmeer» als Restaurant der Utoquai-Badi aufgeführt.

Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Ob die «Freie Sicht aufs Mittelmeer» nach den zwei Übergangsjahren zurückkehren wird, ist aber fraglich. Die Stadt Zürich wollte sich auf Anfrage nicht zum Fall äussern.

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