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Aktivistinnen und Aktivisten sind hässig auf Zürcher Stadtpolizei

Aktivistinnen und Aktivisten sind hässig auf Zürcher Stadtpolizei

Am Samstagnachmittag protestierten Demonstrantinnen und Demonstranten in Zürich gegen das CS-Rettungspaket des Bundes. Die Zürcher Juso, der Klimastreik und die Bewegung für den Sozialismus riefen zu  ...
Am Samstagnachmittag protestierten Demonstrantinnen und Demonstranten in Zürich gegen das CS-Rettungspaket des Bundes. Die Zürcher Juso, der Klimastreik und die Bewegung für den Sozialismus riefen zu der bewilligten Kundgebung auf.
Linke Organisationen wollten sich am Samstag auf dem Helvetiaplatz zur Demo gegen den CS-UBS-Deal versammeln. Kurzfristig verschob die Polizei die Route. Die Polizei versuche der Demo den Wind aus den Segeln zu nehmen, behauptet ein Aktivist.
22.04.2023, 12:0722.04.2023, 13:02
Bettina Zanni / ch media

Das CS-Rettungspaket des Bundes macht linke Organisationen seit Wochen wütend. Die Zürcher Juso, der Klimastreik und die Bewegung für den Sozialismus riefen deshalb zum Protest gegen den CS-UBS-Deal auf. Am Samstag sorgte zusätzlich die Polizei bei den linken Organisationen für rote Köpfe. Kurzfristig erfuhren sie, dass die Demonstration um 14 Uhr nicht auf dem Helvetiaplatz starten kann, sondern auf den Werdplatz verlegt wird.

«Erst am Mittwoch merkte die Stadtpolizei, dass auf dem Helvetiaplatz noch eine Velobörse stattfindet», sagt Aktivist Cyrill Hermann zu ZüriToday. Die Polizei habe deshalb eine Strasse neben dem Helvetiaplatz als Besammlungsort angeboten. «Am Freitag erhielten wir dann aber eine Absage», so Hermann. Die Polizei habe dies damit begründet, dass die dafür nötige Absperrung gar nicht in ihrer Kompetenz liege.

«Wir haben jetzt nur noch eine Miniroute»

Laut Hermann hat die Polizei wegen des Marktes auf dem Bürkliplatz am Freitag zudem die Umzugsroute auf den Kopf gestellt. «Wir haben jetzt nur noch eine Miniroute», sagt Hermann. Ursprünglich sei geplant gewesen, vom Helvetiaplatz über den Paradeplatz bis zum Bürkliplatz zu ziehen.

Nun verlaufe die Route vom Werdplatz über die Bahnhofstrasse und wieder zurück zum Werdplatz, so der Aktivist. Zudem spiele der nun wegfallende Paradeplatz eine essenzielle Rolle. «Diese Veränderungen schaden also wesentlich der Verständlichkeit der Demonstration für Aussenstehende und damit dem Sinn und Zweck der Demo.» Für sie als Veranstalter sei es zudem unmöglich, so kurzfristig über die angepasste Route zu informieren.

«Velobörse findet nicht zum ersten Mal statt»

Für Hermann steht fest: «Die Polizei versucht einer systemkritischen Demo den Wind aus den Segeln zu nehmen und Steine in den Weg zu legen.» Er könne sich kaum vorstellen, dass die Polizei derart inkompetent oder unorganisiert sei. «Auf dem Helvetiaplatz findet nicht zum ersten Mal eine Velöbörse statt. Genauso wenig ist es nicht der erste Markt am Bürkliplatz.»

Die Stadtpolizei Zürich bestätigt auf Anfrage, dass der Besammlungsort auf den Werdplatz verlegt wurde. Über die Gründe wollte die Einsatzzentrale keine Angaben machen.

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