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Neunjähriger bedroht Schulgspänli mit Messer

Neunjähriger bedroht Schulgspänli mit Messer

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Bild: TeleZüri
Seit einiger Zeit bedroht ein Viertklässler seine Mitschülerinnen und Mitschüler in Winterthur. Am Mittwoch vor einer Woche brachte er sogar ein Messer mit in die Schule und drohte, alle Kinder an der Schule zu töten. Ein Strafverfahren wird es nicht geben.
01.09.2023, 06:0801.09.2023, 12:51
Angela Rosser / ch media

Ein Viertklässler hat in letzter Zeit mehrmals seine Schulgspänli an der Schule Gutenberg in Winterthur Töss eingeschüchtert und bedroht. Begonnen habe dies in der vergangenen Woche. Am Freitag habe er sogar ein Messer mit in die Schule genommen.

Mit der Waffe habe er seine Schulgspänli mit dem Tod bedroht: «Er sagte, er würde mit diesem Messer alle Kinder der Schule töten», erzählte ein Vater gegenüber «20 Minuten».

Mangel an Konsequenzen für Eltern stossend

Wie die Zeitung berichtet, habe der Bub einen Verweis erhalten. Seit Mittwoch darf er aber wieder in die Schule, «als wäre hier nichts passiert» regt sich ein Vater auf. Dass die Schule keine Konsequenzen ziehe, sei bedenklich.

Die Polizei sei alarmiert worden, weil ein Neunjähriger seine Mitschülerinnen und Mitschüler bedroht habe, sagt Michael Wirz von der Stadtpolizei Winterthur. Anschliessend seien Spezialistinnen und Spezialisten ausgerückt und haben zusammen mit der Jugendpolizei den Buben angetroffen.

«Sie haben mit dem Jungen gesprochen und ihm aufgezeigt, was er mit seiner leichtsinnigen Aktion ausgelöst hat und dass es sich um eine klare Grenzüberschreitung handelt», sagt Wirz gegenüber «20 Minuten».

Noch nicht mündig – kein Strafverfahren

Die Schulpflege bestätigt auf Anfrage des Newsportals einen Vorfall, und dass notwendige Massnahmen eingeleitet wurden. Nähere Angaben zum Vorfall oder Stellungnahmen seien aus Persönlichkeitsschutzgründen nicht zu erhalten.

Ein Strafverfahren werde es nicht geben, meinte Wirz weiter. Grund dafür ist, dass die Strafmündigkeit in der Schweiz erst mit dem zehnten Geburtstag beginnt. Der Vorfall werde aber polizeilich festgehalten und man habe mit den Eltern wie auch mit der Schule gesprochen.

Kinder und Eltern haben Angst

Für andere Eltern, deren Kinder in dieselbe Schule gehen, eine schwierige Situation. «Seit wir vom Vorfall erfahren haben, bringe ich meine neunjährige Tochter jeden Morgen zur Schule und hole sie auch wieder ab – auch weil sie sich sehr fürchtet», sagte eine besorgte Mutter.

Dass der Bub bereits wieder zur Schule darf, ist für diese Mutter unverständlich. Mit ihrer Sorge steht sie nicht alleine da. Mehrere Eltern kritisieren, dass der Neunjährige bereits wieder in der Schule ist. «Es muss zuerst etwas Schlimmes passieren, damit etwas gemacht wird», klagt ein Vater.

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