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Kanton Zürich verbietet Konversionstherapien

Kanton Zürich verbietet Konversionstherapien

20.11.2025, 14:0020.11.2025, 14:00

Der Zürcher Regierungsrat hat ein Verbot sogenannter Konversionstherpaien beschlossen. Diese sollen angeblich die sexuelle Orientierung von lesbischen, schwulen oder bisexuellen Menschen ändern können.

KEYPIX - People take part in the Zurich Pride parade in Zurich, Switzerland, on Saturday, June 21, 2025. (KEYSTONE/Michael Buholzer)
Gegen die Vorlage kann noch das Referendum ergriffen werden.Bild: keystone

Wer eine solche Therapie durchführt oder bewirbt, wird mit Busse bestraft, heisst es in der am Donnerstag publizierten Vorlage des Regierungsrats. Damit setzte er eine Motion um, die der Kantonsrat im November 2023 überwiesen hatte.

Umstritten war damals, ob es ein kantonales Verbot braucht. Die Gegner im Kantonsrat wiesen darauf hin, dass auf Bundesebene Bestrebungen für ein Verbot laufen würden. Die Befürworter betonten die Schäden, die Konversionstherapien bei den Betroffenen anrichten könnten.

Gegen die Vorlage kann noch das Referendum ergriffen werden.

Einzelfälle bekannt

Diverse Kantonsparlamente setzten sich bereits für ein Verbot ein, darunter Schaffhausen, St. Gallen Wallis, Waadt und Bern. Andere Kantone wie Aargau, Basel-Stadt oder Luzern setzten auf ein nationales Verbot. Der Bund prüft derzeit, ob das bestehende Recht ausreicht, um gegen die Praktiken vorzugehen.

Es ist nicht bekannt, wie viele solche Therapien in der Schweiz geführt werden. Immer wieder gelangen jedoch Einzelfälle an die Öffentlichkeit. 2018 hatte ein in den Kantonen Genf und Waadt praktizierender homöopathischer Arzt angeboten, «Homosexualität zu heilen». 2020 empfahl sich ein Psychiater in Schwyz für solche «Therapien». (sda)

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Die beliebtesten Kommentare
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Tokyo
20.11.2025 14:14registriert Juni 2021
ein weiterer Schritt in die richtige Richtung
Noch schöner wäre es, der Bund würde seine Verantwortung wahr nehmen und ein nationales Verbot durchsetzen!
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mute
20.11.2025 14:08registriert März 2021
Nun bitte auch auf Bundeseben verbieten - Alle führenden internationalen psychiatrischen und psychologischen Fachgesellschaften lehnen solche Behandlungsversuche ab, ausser Schaden bringen die gar nix.
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B-Arche
20.11.2025 15:04registriert Februar 2016
Und hier in den USA werden von Republikanern diese Folter"therapien" gefördert da dadurch "man in einer richtigen Familie leben kann" und dadurch "im Alter nicht auf den Staat angewiesen zu sein".

Seufz.
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