Italienischer Minister lässt auf Facebook seinen Frust raus – wegen dieser Carbonara
Italien hat einmal mehr einen kulinarischen Eklat zu verkraften. Grund dafür sind zwei italienisch klingende Saucen in einem Supermarkt des Europaparlaments in Belgien. Besonders enerviert darüber zeigte sich der italienische Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida.
Lollobrigida, der wie Giorgia Meloni zur rechtsnationalen Partei Fratelli d’Italia gehört, veröffentlichte etwa ein Bild einer Carbonara-Sauce mit italienischem Pancetta. Die römische Sauce wird jedoch traditionell nicht mit Pancetta, sondern mit dem speckähnlichen Guanciale angerichtet. Weiter besteht die Fertig-Sauce zu 39 Prozent aus Rahm – eine Zutat, die in einer traditionellen Carbonara nicht vorkommt. Ebenfalls für Ärger sorgte eine Tomatensauce mit kalabrischen Zwiebeln.
Auf Facebook schrieb Lollobrigida, dass diese Produkte «das Schlimmste von ‹italienisch klingenden› Produkten» repräsentieren würden. Es sei «inakzeptabel», solche Produkte im Supermarkt des Europäischen Parlaments zu sehen. Weiter fordert Lollobrigida eine sofortige Untersuchung zu den Saucen.
Die beiden Saucen stammen von der Eigenmarke des belgischen Supermarkts Delhaize. Das angeblich italienische Produkt ist mit einer kleinen italienischen Flagge gekennzeichnet. Laut EU-Vorschriften kann ein Lebensmittel als irreführend für Verbraucher angesehen werden, wenn die Kennzeichnung nicht dem Herkunftsland entspricht.
Was genau die angeordnete Untersuchung von Francesco Lollobrigida beinhalten wird, ist nicht bekannt. Dies hat der Landwirtschaftsminister in seinem Post nicht mitgeteilt. (nib)
