Die Lesung finde im Kulturzentrum Türkis-Rosa-Lila-Villa in der österreichischen Hauptstadt statt, wie das österreichische Portal «Heute.at» schreibt. Beim Anlass liest Dragqueen Candy Licious aus Büchern zu Inklusion und Gleichberechtigung vor. Rechte Parteien kritisierten laut «Heute.at» die Veranstaltungen bereits im Vorfeld.
Gemäss dem Portal sei die Polizei seit den frühen Morgenstunden vor Ort und sperre die Strassen ab. Das Kulturzentrum wurde mit Tretgittern geschützt. Die Polizei wolle ein «Aufeinander der Konfliktparteien» vermeiden. Diese Konfliktparteien sind einige: Insgesamt seien sieben Demonstrationen angekündigt worden.
Rechtsextreme hätten in Telegram-Chats angekündigt, das Kulturzentrum anzuzünden, wie die Zeitung weiter schreibt. Von linker Seite kamen Aufrufe, den Anlass zu verteidigen.
Die Veranstalter der Lesung schrieben darum im Vorhinein: «Der Protest und die Reden der Extremisten könnten laut und chaotisch werden. Wir bedauern, dass sie die Nachbarschaft in diese Situation bringen.»
Die Lesung hat um 10 Uhr begonnen. Laut der «Krone-Zeitung» sei die Stimmung aufgeheizt. Die Gegnerinnen und Gegner halten Plakate in die Höhe, auf denen «Schützt unsere Kinder» steht, wie auf Twitter ersichtlich ist.
Demonstrierende, die sich mit der Dragqueen-Lesung solidarisierten, schwingen Pride-Fahnen und halten Plakate mit der Inschrift «Queers fight back» und «Nazis raus» in die Luft.
Es erinnert an die Neonazi-Attacke auf die «Drag Story Time» in Zürich im vergangenen Oktober: Damals stürmten Mitglieder der rechtsextremen Organisation Junge Tat eine Vorlese-Stunde für Kinder im Tanzhaus Zürich.