
Sag das doch deinen Freunden!
Eine 16-köpfige Kerngruppe manipuliere mutmasslich die Tenniselite. Unter ihnen seien auch Sieger von Einzel- und Doppel-Titeln an Grand-Slam-Turnieren. Bei diesem Punkt beweist ein französischer Fan immerhin Humor zum bösen Spiel. Franzosen können in dem Fall nicht betroffen sein. Denn der letzte Major-Sieger der Grande Nation war Yannick Noah 1983.
#tennisracket Des vainqueurs de tournois du Grand Chelem corrompus ? On est au moins sûr qu'il n'y aura pas de Français
— Clément Tendil (@tendil_c) 18. Januar 2016
Unter Grand-Slam-Sieger fallen natürlich die absoluten Stars wie Roger Federer, Novak Djokovic, Rafael Nadal, Andy Murray oder Stan Wawrinka. Bei ihnen scheint der Verdachtsmoment allerdings sehr klein, da sie nicht auf zusätzliche Einnahmen angewiesen sind. Novak Djokovic erklärt scheinbar gelassen: «Das sind nur Spekulationen. Es gibt keine Beweise gegen aktive Spieler.» Auch Roger Federer wurde nach seiner Auftaktpartie gegen Nikoloz Basilaschwili darauf angesprochen: «Ich möchte Namen hören. Es macht keinen Sinn eine Antwort auf reine Spekulationen zu geben», so der Maestro.
Weitere Major-Sieger der letzten Jahre, die noch aktiv sind: Marin Cilic, Juan Martin Del Potro und Lleyton Hewitt. Auf die Frage ob Match-Absprachen auf der ATP-Tour vorkommen, sagt Cilic am Rande der Australian Open: «Ich habe keine Ahnung. Ich hoffe nicht. Ich bin weit weg von alldem.» Die Tennis Integrity Unit (TIU), welche seit 2008 Unregelmässigkeiten untersucht, habe das Bewusstsein der Spieler geschärft: «Wir werden wöchentlich vor Matchabsprachen gewarnt. Die Strafen sind enorm. Ich glaube nicht, dass jemand, der den Sport liebt, dies riskiert.»
Does fixing take place on tour?
Cilic: "I have no idea, I hope not. I am very far away from all that." Says never approached. #TennisRacket
— Ben McKay (@benmackey) 18. Januar 2016
Mit Tomas Berdych wurde noch ein weiterer Kandidat, der seit Jahren in den Top 20 zu finden ist, zu den Enthüllungen befragt: «Ich kam da nie in Kontakt damit. Das ist etwas aus der Vergangenheit.»
Berdych on #TennisRacket: I've never been (involved) in anything or even approached ... it's something from the past that's been dealt with
— Ben McKay (@benmackey) 18. Januar 2016
Mit Gilles Simon – Vizepräsident der Spielervereinigung – äussert sich noch ein weiterer Spieler, der zwar nie die ganz grossen Siege feiern konnte, aber trotzdem schon über 10 Millionen Preisgeld einstrich: «Die Vorwürfe sind unbrauchbar. Da wollte jemand einfach am ersten Tag eines Grand Slams eine Bombe hochgehen lassen.» Auch Kei Nishikori gibt sich nach seinem Startsieg gegen Philipp Kohlschreiber ahnungslos: «Das kommt überraschend. Ich weiss nichts davon. Ich wurde nie angesprochen.»
Logisch, dass sich da jetzt keiner der Spieler gross äussern möchte. Auch die ATP und die Tennis Integrity Unit (TIU), welche die Zero-Tolerance-Devise im Tennis durchsetzen soll, halten sich zurück. «Es wäre unprofessionel, wenn wir sagen würden, dass aktuelle Spieler unter besonderer Beobachtung stehen.»
Are there players on tour currently being monitored? TIU: Unprofessional to say #TennisRacket
— Ben McKay (@benmackey) 18. Januar 2016
Fedrinka stecken wohl aber nicht drin, ihre Verbundenheit, ihr Kampfwille und der Spass am Sport ist zu gross bei den beiden. Ich bin aber gespannt, wer da drin hängt...*grabs popcorn"